Protest - Have A Rest Please

Review

Aus der umtriebigen osteuropäischen Szene beglücken uns dieser Tage Protest mit ihrem aktuellen Werk, welches auf den schönen Titel „Have A Rest Please“ hört. „Selber!“ mag man sich nach dem ersten Anhören denken, denn ruhig lassen es die Slowaken auf ihrem dritten Full Length nun wirklich nicht angehen. Programmatisch scheint der Titel jedoch schon ein wenig zu sein, nachdem sich die Band nach einer zweijährigen Auszeit im Jahre 2000 wieder zusammen gefunden hatte, um wieder ihre Weisen unters Volk zu streuen. Flinker (ach! 🙂 Grindcore mit ein paar Death Metal Versatzstücken wird geboten, der eigentlich niemanden enttäuschen dürfte, denn von sickem Speed Geblaste (manchmal mit leichten Timingproblemen) über fetzenden Schunkelgroove bis zum punkigen Mosher wird eine annehmbare Palette geboten, die durchaus zu gefallen weiß. Zwar ist das Material an sich schon recht eingängig, doch waren sich die Jungs mit „I Lay My Feet On The Grass“ (passt nebenbei auch schön zum Cover) selbst für einen (grindigen) Ohrwurm nicht zu schade! Und auch die fast schon obligatorische Verneigung vor Napalm Death findet in einer slowakischen Version von „Harmony Corruption“ ihre Manifestation. Von einer Verschnaufpause kann also keine Rede sein, aber wer braucht das schon bei einer halben Stunde Spielzeit?

11.05.2004
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