Prophecy - Dark Age Utopia

Review

PROPHECY aus dem schönen Sauerland bringen es auf ihrer zweiten Scheibe laut Band-Bio mit „auf den Punkt gespielten Metal mit Nackenschmerz-Effekt“ recht gut auf denselben. „Under The Sun“ beispielsweise kann gleichermaßen mit schwerem Riffgewitter, einer starken Hookline und sehr differenzierter Gitarrenarbeit glänzen. Die geschickt eingestreuten Tempowechsel lassen den Rezensenten gar gedanklich mit dem Prädikat „progressiv“ spielen. Auch das folgende „The Final Journal“ hat ausgeprägten Ohrwurm-Charakter. Ob „Master Of The Perfect Lie“ unsere Volksvertreter beschreibt, war bislang noch nicht in Erfahrung zu bringen, die musikalische Qualität spricht aber auch hier Bände. Das balladeske „My Salvation“ zeigt auch die ruhigere Seite der Band auf gelungene Art und Weise. Vergessen werden darf auch der „Zombiesong“ nicht, der „Dark Age Utopia“ einleitet und gleich mal in Sachen Arrangement, Detailverliebtheit und Groove Maßstäbe setzt. Regelrechte Ausfälle in Sachen Songs sucht man auf „Dark Age Utopia“ glücklicherweise vergebens.

Leichte Abstriche müssen jedoch beim Sound, der wenig dynamisch und zu dumpf, aber immer noch annehmbar aus den Boxen kommt, und beim phasenweise monotonen Gesang gemacht werden, so dass aufgrund der zahlreichen gelungenen Nummern und des abwechslungsreichen Spektrums eine gute Leistung am Ende bedenkenlos eine ebensolche Note rechtfertigt, auch wenn der Aspekt der Eigeninitiative sicherlich eine gewisse Rolle dabei gespielt hat. PROPHECY sollte jeder Headbanger, der auf Melodie, satte Riffs und typische Metal-Soli steht, einmal auf Herz und Nieren geprüft haben, wozu – natürlich! – die Bandhomepage zahlreiche Möglichkeiten bietet. Die CD ist für schlappe fünf Euronen (zzgl. Porto) bei der Band zu erwerben und damit wirklich ein Schnäppchen! PROPHECY und das Sauerland rocken!

22.06.2009
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