Promiscuity - Infernal Rock N' Roll

Review

In Israel sind die Uhren stehengeblieben. Da spielt man jetzt aktuell 80er-Thrash mit Death- und Black-Einflüssen, so wie das früher eben war, als man bei der Wahl der Stilbezeichnung noch genauso wenig zimperlich war wie bei der der Geschlechtspartner. Mehr retro, als diese elf Minuten vollanaloge Zeitreise dann auch noch als Demo-Tape zu veröffentlichen, geht kaum.

Käme das Trio PROMISCUITY allerdings nicht aus Israel, würden sich dafür – weiß Gott! – noch weniger Leute interessieren, als das vermutlich jetzt schon der Fall ist. Denn musikalisch haben die Jungs auch nur 80er-Demostandard zu bieten: Ein bisschen VENOM, ein bisschen CELTIC FROST und sicher auch ein bisschen von hunderten Kultbands, die ich alle nicht kenne. Hörbarer Sound, vermutlich mit dem Cassettenrecorder oder nicht viel mehr aufgenommen. Gefällige, aber auch wirklich völlig unauffällige Riffs, grummeliger Grunzgesang mit ein paar Keifern dazwischen, superplakative Texte. Bei der aktuell laufenden Rock ’n‘ Roll-Metal-Welle, bei der man sogar Vollchaoten wie MIDNIGHT aus den USA herankarrt, könnten PROMISCUITY vielleicht sogar einen kleinen Exoten-Status einfahren. Aber wirklich bewerten kann man das bis jetzt nicht.

01.10.2012

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