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Promethee - Nothing Happens, Nobody Comes, Nobody Goes

Review

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Aus der Schweiz also. Dafür verblüffend gut. PROMETHEE legen mit „Nothing Happens, Nobody Comes, Nobody Goes“ ein starkes Album vor, das aufgrund seines Facettenreichtums wirklich hörenswert ist.

Bereits der Opener „The Great Deception“ beweist, dass BREAKDOWN OF SANITY in Zukunft nicht mehr allein am Metal-Horizont des Nachbarstaates zu sehen sein werden: Vertrackte Riffs, eine Menge Groove, kraftvolle Shouts (no clean singing here) und verspielte Drums zeigen gleich an, in welche Richtung sich die kommende halbe Stunde bewegen wird. Dabei sind die Songs allesamt gut durchdacht; hier wird nicht Lick an Lick gereiht – ein roter Faden ist zumindest für den geübteren Hörer stets erkennbar.

Die Scheibe ist dick produziert, und trotz in den Keller gestimmter Gitarren transparent und druckvoll in Szene gesetzt. Einzelne Komponenten lassen sich wegen des enorm breit angelegten Stereopanoramas jederzeit gut orten, und auch der Bass kommt ausreichend durch. Wahrlich gibt es nicht viel zu meckern; auch die Spielzeit ist angenehm gehalten, das Artwork schick und das verwendete Englisch hält sich ohne Ausfälle im nonmuttersprachlichen Rahmen – die Texte sind ohnehin ausdrucksstark genug, um das ein oder andere Maleurchen wieder wettzumachen.

Der Gesang ist nicht sonderlich abwechslungsreich, dafür aber authentisch und gekonnt. Bisweilen erinnert Fronter Joshua ein wenig an Lawrence Taylor, was in jedem Falle als Kompliment zu verstehen ist. PROMETHEE legen Wert auf Melodien, schrecken aber auch vor einem Breakdown nicht zurück. Gebrochene Takte gehören zu nahezu jedem Track wie Moshparts zu EMMURE, und Auf-dem-Schreibtisch-mitklopfen erfordert etwas Übung. Vor allem aber klingen PROMETHEE eigenständig.

Alles in allem ist „Nothing Happens, Nobody Comes, Nobody Goes“ eine spannende Angelegenheit, die sich einem vielleicht nicht auf Anhieb erschließt. Eine etwaige Auseinandersetzung lohnt aber.

Anspieltipp: Sickness Unto Death

25.11.2012

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1 Kommentar zu Promethee - Nothing Happens, Nobody Comes, Nobody Goes

  1. xx xx sagt:

    was ist denn an der Schweiz bitte musikalisch so schlecht, Herr Gastautor? soll das einfach ein lustiger Spruch sein? geht irgendwie nach hinten los..
    obwohl ich nie celtic frost fan war fallen mir da jetzt aber immerhin Blutmond, Coroner und (alte! sehr alte!) Samael ein, die doch wirklich alle genial sind/waren. ganz schlimme negativbeispiele dagegen spontan gar nicht. und da die Schweiz ein eher kleines Land ist, darf man auch nicht tonnenweise geniale Bands erwarten. da sind doch die Spanier viel schlimmer..