Yeeha! Die Salzburger PROLL GUNS wollen euch auf „Horseflesh BBQ“ mit feinstem Western Thrash’n’Roll versorgen. Hinter der kauzigen Genrebezeichnung verbergen sich fette Riffs und eine ausgeprägte Western-Atmosphäre.
Dem Cowboy-Image frönt die Band schon im Intro der Scheibe. Wenn Banjo auf E-Gitarre und Schlagzeug trifft, könnte das auch den perfekten Soundtrack für einen Western à la „Young Guns“ abgeben. Eine solch dichte Atmosphäre gibt’s erst wieder im abschließenden „Southern Slavery“. In der Zwischenzeit machen PROLL GUNS keine Gefangenen. Und bleiben dabei stets abwechslungsreich. So wird es in „Texas To Hell“ extrem thrashig. Selbst vor Blastbeats schrecken die drei Cowboys nicht zurück. Die Vocals würden derweil sogar einigen Death-Metal-Bands gut zu Gesicht stehen. Hie und da gibt es groovige PANTERA-Riffs. Und der Refrain von „Looking Out My Backdoor“ lässt Erinnerungen an FLOGGING MOLLY wach werden. Doom-Fans sollten hingegen das schleppende „The Revolver“ auschecken. Das immer mal wieder eingestreute Banjo sorgt derweil für einen eigenständigen Sound. Genrekonventionen sind den Jungs aus Salzburg offenbar fremd. Und das ist auch gut so. Denn dadurch klingen die Songs auf „Horseflesh BBQ“ frisch und unverbraucht.
An der Produktion gibt’s nichts auszusetzen. Mix und Mastering übernahm der dänische Produzenten-Guru Tue Madsen. Dementsprechend fett und differenziert tönt die Platte aus den Boxen. Doch das Album hat ein großes Problem. Es bleibt einfach nichts hängen. Die Songs sind allesamt abwechslungsreich und es gibt keinen Totalausfall. Echte Hits bleiben aber ebenso aus.
Wer nach dem passenden Soundtrack für die nächste Saloon-Schlägerei sucht, ist bei PROLL GUNS an der richtigen Adresse. Für mehr reicht es aufgrund mangelnder Hits leider nicht.
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