Heutzutage scheint es ja keinerlei Voraussetzungen mehr zu geben, ein hervorragender Musiker zu sein, um ein Instrumentalalbum aufzunehmen. Dies beweist Chris Steberl auf Project Alcazar: Reasons for a Decade. Unterstützt von Schlagzeuger John Homan hat der mir bis jetzt unbekannte Gitarrist sieben Songs aufgenommen, die zwar nicht herausragend, trotzdem aber ein interessantes Hörerlebnis darstellen. Dies ist zweifellos auf die etwas unkonventionelle Komponierensweise des guten Herrn Steberl zurückzuführen, welche beweist, dass er, obgleich kein Richie Kotzen oder Michael Schenker, ein guter Musiker ist. Hätte es doch bloß nicht die überaus misslungene Coverversion von Vivaldi’s Sommerconcerto gegeben, auf der so virtuos danebengeshreddert wird, dass sich jeder angehende Musiker sich schnellstens ans Tonleiterüben setzten sollte, um ja nicht so danebenzuhauen wie der Maestro Steberl selbst. Glücklicherweise gibt es dann auch noch das höchstinteressante Sahara Skies, welches dann etwas unglücklicherweise von einer verjazzten Mozart Interpretation gefolgt wird, auf der noch einmal kräftig Arpeggios malträtiert werden. Fazit: Einige gute Momente, aber es sei geraten, vor der Aufnahme eines Soloalbums doch noch mal ein bisschen die flinken Finger zu trainieren. Na ja…
gott, ist das scheiße! dudelfaktor hoch 10… was nervigeres kann ich mir nicht vorstellen…