Prisma - Collusion

Review

Ich habe das Gefühl, momentan werden wir so ein bisschen von Progressive Rock überschwemmt. Ein weiteres Produkt dieser Stilrichtung ist „Collusion“ von PRISMA. Erneut handelt es sich dabei um eine Schweizer Band, die hier ihr selbstproduziertes Debut abliefert.

Wer sich unter den Progressive Rockern von TOOL was vorstellen kann, der weiß auch wie sich PRISMA anhören, denn die Einflüsse klingen überall durch. Herausgekommen ist eine äußerst frickelige Angelegenheit. Ein Rhythmus wird nicht sehr lange beibehalten, eine Stimmung kann sich kaum aufbauen, bevor sie ziemlich radikal wieder abgeschnitten wird – progressive Spontanität eben. Es wird mit allen Mitteln gearbeitet, die bei dieser Spielart Verwendung finden: Breaks, Tempo- und Rhythmuswechseln, Stummungsänderungen und recht unterschiedlichen Gesangsarten, die desöfteren auch technisch verzerrt werden. Für mich klingt das teilweise wie in einer Jam-Session, aber mir ist durchaus klar, dass dies gewollt ist. Die Gitarren verbreiten oft eine luftschneidende Kälte und nur dem variablen Gesang gelingt es bisweilen, kurze atmosphärische Augenblicke darzustellen. Bass und Drums unterstützen den frickeligen Gesamteindruck. Interessant klingen die Arrangements mit Streichern, die gelegentlich eingebaut werden und nicht nur etwas Wärme mit sich bringen sondern auch für Abwechslung sorgen.

Ich will den Jungs keineswegs ihr musikalischen Können absprechen, aber etwas mehr Eigenständigkeit könnten sie schon in seine Kompositionen einbringen. Wer TOOL mag, kann bedenkenlos zugreifen. Aber braucht man noch mehr TOOL?

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03.03.2008

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3 Kommentare zu Prisma - Collusion

  1. timy_t sagt:

    Sorry, aber wenn du Prisma als fickelig bezeichnest, kann ich mir nicht vorstellen, dass du jemals wirklich fickelige Musik gehört hast.
    Prisma sind ein Tool-Clone, keine Frage! Aber ein guter.

    9/10
  2. Anonymous sagt:

    Jemand der Manowar und Nightwish hört sollte es nicht wagen eine Band wie Prisma oder Tool zu bewerten, mit einem dermassen degenrierten Musikgeschmack ist das vermutlich technisch auch gar nicht möglich. Herr \"Steve\" sollte sein Review mal überdenken bzw. seine Kompetenz als CD-Reviewer.
    Die Scheibe von Prisma ist ein Meisterwerk!

    9/10
  3. robin sagt:

    Ich weiss ja nicht… Was soll ich von diesem Review halten? Ich habe in letzter Zeit immer mehr das Gefühl, dass es Metal.de an kompetenten Reviewern mangelt. Vor allem Proggies scheinen hier ja rar zu sein, anders kann ich mir das Review-Desaster hier nicht erklären… Natürlich sind Prisma Tool-Klone, aber das ist an sich nichts schlechtes. Eigentständigkeit kann man heute sowieso nahezu überall mit der Lupe suchen… Und frickelig? Bitte? Mich erinnert die Scheibe noch an die früheren Tage Tools, als sie eher straighter zu Werke gingen. Und wieso hier progressive Anleihen durchwegs negativ konnotiert werden, ist mir unverständlich. Rhythmuswechsel, Stimmungswechsel – solche Dinge sind unter Umständen Prog, und daran gibt es nichts Schlechtes. Aber wer sonst nur Nightwish, Manowar und klassischen Rock hört, ist hier vermutlich falsch. Sowohl als Reviewer, als auch als Hörer.

    5/10