Hossa, Thrash Metal der alten Schule bieten uns PRIPJAT, deren Mitglieder aus Köln und Kiew stammen, also nicht allzu weit weg vom Unglückskraftwerk Tschernobyl und der anliegenden ehemaligen Arbeiterstadt Prypjat, die seit dem Super-GAU zur Geisterstadt mutiert ist. Das 4-Track-Demo der Truppe hat es in sich. Uptempo-Granaten wie den Opener „Liquidators“ gibt es ebenso wie ein paar wenige gemäßigte Töne, zum Beispiel zu Beginn von „Born To Hate“, das erst fast schon melancholisch klingt und dann ordentlich an Fahrt aufnimmt. „Acid Rain“ slayert dir noch schön stilbekannte Erinnerungen ims Ohr, während „Toxic“ sogar ein wenig nach dem Debüt von THE HAUNTED klingt, besonders das Riffing während des schnellen Teils.
PRIPJAT gehen musikalisch durchaus gekonnt vor und brauchen sich nicht hinter namhaften Bands verstecken. Wenn die Jungs hier einen Sound gezimmert bekommen, der auch in den kleinsten Feinheiten gut abgestimmt ist und vor allem den Gesang etwas wuchtiger und kraftvoller erscheinen lässt, wird man nicht vermuten, dass es sich um eine noch unbekannte Band handelt.
Auf rund einer viertel Stunde thrashen sich PRIPJAT nach allen Regeln der Kunst durch saftige, schnelle Riffs, gezieltes Aufs-Maul-Drumming und aggressive Shouts. Ihr Demo muss einfach mehr sein, als nur ein „hallo, hier sind wir“! Wenn es da draußen noch Interessenten unter den Hörern und Labels gibt, denen Old School Thrash Metal am Herzen liegt, der soll sich hiermit gezwungen sehen, sich wenigstens einmal mit den Jungs hier auseinander zu setzen!
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