Der Geschichte Irlands wohnt seit jeher eine düstere Tragik inne, dass man hier schon fast von einer Tradition sprechen kann. Dieses Land, diese Kultur brachte schon viele großartige Künstler hervor, und was den Metal anbelangt, so sind PRIMORDIAL das Sprachrohr und besonderer Mittelpunkt ihrer Szene. Die letzten vier Alben waren schlichtweg Großtaten und Meisterwerke, und auch „Where Greater Men Have Fallen“ ist, nach „Redemption At The Puritan’s Hand“ von 2011, wieder einmal sehr ambitioniert und geschmacksicher.
Im Laufe der Jahre entwickelten PRIMORDIAL ihre eigene Nische des tragischen, erhabenen, düsteren, atmosphärisch epischen Metals, dessen neuester Opus „Where Greater Men Have Fallen“ nunmehr auf die Menschheit losgelassen wird. Auch dieses neue, packende Album strahlt von dunkler Spiritualität sowie tiefer Melancholie im ureigenen Stil der Iren. Im Mittelpunkt wie immer der charakteristische Frontmann Alan Averill, der große Poet irischer Bitterkeit, dessen leidenschaftlich beseelte, selbstvergessene, emotional markante, durchdringende Gesangsdarbietung den Hörer aus dem Hier und Jetzt entreißt. Alan leidet, er zürnt, er durchlebt jede einzelne Silbe. PRIMORDIAL sind sich einerseits stilistisch treu geblieben; schon der treibende Opener „Where Greater Men Have Fallen“ heißt den Fan auf typische Weise willkommen. Eine direkt treibende, epische Hymne, in welcher der britische Dichter William Blake zitiert wird, es geht um die Versprechungen und Gräuel des 20. Jahrhunderts. Oder das dramatische „Come The Flood“ mit seinen eingängigen Melodien trägt die unverkennbare Handschrift der Urheber. Andererseits haben sich PRIMORDIAL aber wieder etwas Freiheit erlaubt. Die eindringliche Vehemenz des beißenden „The Seed Of Tyrants“ war so nicht zu erwarten. Dieses brutale, rabenschwarze Stück ist purer entfesselter, schneller Black Metal im Stil der frühen Neunziger. Oder das schwermütige „Ghost Of The Charnel“, das mit einem BLACK SABBATH Vibe überrascht, vom relaxten Anfang bis hin zu massiven Riffs. Auch „The Alchemist’s Head“ hat eine staubtrockene Stimmung mit wunderbar drückendem Bass. „Where Greater Men Have Fallen“ enthält also nicht nur die für PRIMORDIAL typischen epischen, hypnotisch-rauschhaften Schlachthymnen, sondern zeigt den intensiven Sound nochmals um einige Facetten erweitert.
„Where Greater Men Have Fallen“ ist PRIMORDIAL pur: Authentisch, fesselnd, betörend, tiefmelancholisch, klischeefrei, hochemotional, erhaben, superheavy und dramatisch. Sinistre, monumentale Atmosphäre mit so viel Gefühl, dass die Gänsehaut garantiert ist.
Die Texte zum Album findet Ihr auf der folgenden Seite
Primordial begleiten mich seit meiner teenie zeit. Ich war schon immer (gerne?) `strange` und `untrendy` und suchte immer gezielt nach bands, die alle sch…e fanden. Während andere sich an marduk und ähnlichem erfreuten, zog ich mir lieber weniger oberflächliches rein, sogar Goth Rock oder Ambient, obschon ich, zugegeben, einen Manowar fetisch habe. Das meine beiden lieblingsbands mal ne split gemacht haben, verdeutlicht meine musikalischen Vorlieben, scarlett heavens ist auch heute noch eines meiner lieblings winter lieder….
Seit „the gathering wilderness„ hatten es die – Uranfänglichen- bei mir allerdings etwas schwer. Mit dem Erfolg in der, für mich, lächerlichen Pagan szene, schwand meon Interesse. Das ging soweit, das ich sogar aufhörte mir ohne vorhören Alben der Iren zu besorgen. Erst `Redemption` konnte daran etwas ändern, aber am Stück anhören, kann ich es mir nicht. Zu melodiebezogen, zu gefällig. Von Primordial will ich Leidenschaft und Kopfkino. Where greater man has fallen, ist alles, was ich an Primordial mag. Es gibt Wut, Trauer, Reflektionen und wieder großartige leadgitarren von Meister Ciaran „made with passion“. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Großartig.
Rate mal welche 2 Bands meine lieblingsbands sind!