Primitive Man - Scorn

Review

PRIMITIVE MAN aus den USA hauen mit ihrem ersten Album „Scorn“ eine ganz schön mächtige Walze an tödlichem, zähem, äußerst düsterem Sludge / Drone / Death Doom Metal raus. Die enthaltenen sieben schwerfälligen Stücke sind von einer zermalmenden Wucht, morbider Bosheit, schwarzer Hässlichkeit und qualvoller Pein geprägt, alles Licht, alle Hoffnung scheint erloschen. Druckvoll, mit enervierenden Noiseparts bestückt, walzen sich PRIMITIVE MAN mit satten, finster bebend-wabernden, dissonanten Riffs, langsam hämmerndem Schlagzeug und eindringlich tiefen Growls im Zeitlupentempo in verstörender Roheit unbarmherzig durch „Scorn“. Es ist eine marternde Klanglandschaft, vibrierend, nervenaufreibend, spannungsgeladen, voll kalter, hasserfüllter, abgrundtief menschenverachtender Atmosphäre. Der abwechslungsreiche, mächtige Soundkoloss  pendelt stets zwischen Metal sowie immer wieder störgeräuschartige Akzenten oder kurzen, schnellen ruppig aufbrechenden Hardcore-Passagen. Gerade der Opener „Scorn“ fährt in knapp 12 Minuten alles auf, was PRIMITIVE MAN zu bieten haben und überzeugt mit dichter Stimmung. Und „Streched Thin“ klingt sowas von brutal nach angepissten NAPALM DEATH an einem üblen Tag, dass es eine wahre Freude ist.

Alles in allem haben PRIMITIVE MAN mit „Scorn“ einen hässlichen, lichtverzehrenden, brachialen, morbiden, unangenehm unharmonischen, überwiegend im quälenden Kriechgang siechenden Bastard aus Sludge und Drone erschaffen, mit aufreibenden Noiseparts, zerstörerisch, brutal, mitleidslos.

02.09.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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