Prime Evil - Evilution

Review

Kurz und schmerzvoll, so klatschen uns diese Burschen ihre Songs um die Ohren und das nicht erst seit gestern, allerdings erst wieder seit geraumer Zeit und zwar nach einer gut zehnjährigen Schaffenspause. Die Herren hatten sich in den späten 80er Jahren mit ihren ersten drei Demos einen verdammt guten Ruf in der US-Brachial-Szene erspielen können und galten zudem als eine der heißesten Live-Bands an der Ostküste.

Jene drei Demos wie auch die 1992er EP „Terminal Dementia“ wurden anno 2002 von ihrem Förderer King Fowley (OCTOBER 31, DECEASED) unter dem Titel „Unearthed“ erstmals auf CD aufgelegt und galten bis vor knapp zwei Jahren auch als das bis dato letzten Lebenszeichen der Amis, ehe Gerüchte in die Welt gesetzt wurden, dass sich PRIME EVIL erneut an den Start machen würden, um mit ihrem räudigen, ruppigen Thrash erneut für Furore zu sorgen.

Zwar mussten sich im Laufe der Zeit einige der Original-Mitglieder aus diversen Gründen wieder aus dem Line-Up verabschieden, die beiden Protagonisten Andy Eichhorn (Vocals) und Mike Usifer (Gitarre) jedoch halten den Karren aktuell am Laufen und ihre ersten brandneuen Songs lassen uns erneut ein schmackhaftes Gemetzel im Stile früher US-Ostküsten-Ikonen wie DEMOLITION HAMMER oder BLESSED DEATH zu Ohren kommen, haben aber auch eine ganze Ladung frühzeitlichen Death Metal intus.

Kompromisslos im Ansatz, ungemein heftig in der Ausführung, doch bei allem Purismus in der Darbietung über jeden technischen Zweifel erhaben, so knüppeln uns PRIME EVIL ihre Thrash-Geranaten ins Genick und werden der Old School-Fraktion mit Sicherheit mehr als nur ein Lächeln ins Gesicht zaubern können – wenn auch nur ein verdammt kurzfristiges, denn die Burschen sind mit ihrem Vortrag nach nur achteinhalb Minuten wieder fertig.

Die Hoffnung auf ein weiteres Exemplar in abendfüllender Form ist jedoch berechtig, zumal man gerade dabei ist ein möglichst stabiles Line-Up zu zusammenzustellen und auch live wieder loszulegen versucht. Bis dahin muss man eben wahlweise die im schicken Digipack aufgelegte CD auf Dauerrotation hören – oder aber, und noch viel goiler, man greift zur Cassetten (!)-Edition – Hellyeezz, this is old school as fucking fuck!

05.11.2012
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