Die Liste jener Bands, für die PRIMAL AGE aus Frankreich bisher bereits die Bühnebretter erwärmen durften, liest sich imposant. Neben NAPALM DEATH, CONVERGE und CALIBAN sind diesbezüglich in der Biographie auch Namen wie BENIGHTED, WALLS OF JERICHO und MADBALL oder BORN FROM PAIN, sowie KREATOR und SLAYER erwähnt. Wahrlich beeindruckend und zudem auch ein Hinweis, was den Zuhörer auf „The Gearwheels Of Time“ erwartet.
Exakt, derbes Gebretter, das Metal zwar nur in einem verhältnismäßig geringen Ausmaß, dafür aber ausschließlich in heftigster Form enthält. Den Löwenanteil macht dagegen die Brutalität des Hardcores der alten Schule aus, der ungemein effektiv aus den Boxen kommt. Doch anstelle bloß auf stumpfes Geballer zu setzen, wissen diese Jungs – die im Laufe ihrer mittlerweile fast 15 Jahren Existenz gelernt haben, worauf es ankommt – immer wieder mit Überraschungsmomenten aufzuwarten und das Zuhörern bei aller Brachialität kurzweilig zu gestalten.
Mit „Sympathy Of Dreams“ beispielsweise folgt schon nach einer knappen Viertelstunde eine Erholungsphase in Form eines kurzen, atmosphärischen Instrumentals. Damit können nur ganz wenige Formationen aufwarten, die sich in ähnlichen Gefilden tummeln, wie auch die schwermütige Einleitung von „What Makes Us Submit Ourselves“, oder das melancholische „Underworld“ im angestammten Genre dieser Band keineswegs zu erwarten sind.
Die Thrash Metal-Komponente von PRIMAL AGE lässt zumeist an die Helden der frühen 90er Jahre denken, während man hinsichtlich der Hardcore-Komponente phasenweise die NY-Schule, zumeist jedoch an PRO-PAIN und ähnliche Truppen erinnert. Von „Trendreiterei“ kann bei PRIMAL AGE, trotz vereinzelter Melodic Death-Riffkanonaden, also keine Rede sein, viel eher lässt sich nach intensivem Konsum dieses Albums festhalten, dass hier einmal mehr imposant unter Beweis gestellt wird, wie effektiv man die in Frühzeiten schier unvereinbaren Genres Metal und Hardcore auf effiziente Weise kombinieren kann und dass, ohne dabei in Richtung Zeitgeist zu schielen.
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