PRIDIAN: Wenn ihr bisher nichts von dieser Band gehört habt, geht es euch wie mir. Deshalb machen wir hier noch eine Runde Hintergrundwissen mit euch. PRIDIAN ist eine moderne Metal-Band aus Tartu in Estland. Die Band gibt es bereits seit 2018, nannte sich aber erst „Aeons“ Unter diesem Bandnamen wurde im 2021 ihr Debütalbum „The Rotten Unknown“releast. Jetzt wagt die Band allerdings mit ihrer Debüt-EP „Cybergnosis“ einen kompletten Neustart. Die EP ist seit dem 29.11.2023 erhältlich.
PRIDIAN – Ein Neustart
„Cybergnosis“ ist moderner Metal, kombiniert mit elektronischen Elementen- sehr energetisch. Direkt bei den ersten Tönen spürt man, diese Band ist in Angriffslaune. „Soft Gold“ kommt mit einem jagenden und treibendem Gitarrenriffing daher. Typisch für den modernen Metal bringt die Band den Wechsel zwischen bitterbösen Schreien und dumpfen, tiefen Drumplay bis hin zur melodiösen, sanften Hookline, die der Fronter im Klargesang serviert. Untypisch sind hier die immer wieder aufkeimenden Synthesizer- Töne. Gekonnt im Hintergrund versteckt dürfen diese ab und an zum Spielen heraus und dringen leicht durch, um die Melodien zu untermalen.
„Cybergnosis“ – In Angriffslaune
Die Tracks setzen alle auf vordergründige Riffs, die einen großen Platz einnehmen. Die mächtigen Gitarrenwände bauen sich stetig auf und breiten sich über die Tracks. Dadurch bekommt der gesamte Sound gleichzeitig eine sehr klinische Note, die einen Hauch eigener Handschrift vermissen lässt. Das Rad des Modern Metal wird hier definitiv nicht neu erfunden, sondern es gibt den Versuch, und ja bei einem Versuch bleibt es bei dieser EP noch, mit dem Fokus auf die schweren Gitarrenriffs, dem Ganzen noch eine besondere, düstere Note zu verpassen. Kann funktionieren, wirkt aber nach mehreren Songs, dann nicht mehr ganz so spannend.
PRIDIAN – Eine Visitenkarte, die noch Zweifel offen lässt
PRIDIAN legen mit „Cybergnosis“ kein schlechtes Handwerk vor, zeigen aber auch, dass die bekanntliche Luft nach oben drin ist. Die EP ist das Aushängeschild einer Band, die Blut geleckt hat und sich einen Platz erkämpfen will. „Cybergnosis“ ist damit die vertonte Visitenkarte, die die Modern Metaler auf den Tisch zimmern. Eine solide Visitenkarte, die jedoch in Frage stellen lässt, ob es PRIDIAN damit schaffen im Gedächtnis zu bleiben.
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