Prey - Knights Of The Revolution

Review

Im Power Metal noch so etwas wie Akzente zu setzen, gelingt wohl heutzutage kaum noch einer Band. Dazu scheint das Genre einerseits zu ausgelutscht und in seinen Variationsmöglichkeiten auch zu limitiert. Das ist auch so ein wenig das Problem, das die Schweden PREY mit ihrem Zweitwerk „Knights Of The Revolution“ haben.

Es ist voller eingängiger Nummern mit schmissigen Melodien und Refrains, die gut ins Ohr gehen und zum Mitsingen anregen. Die Rhythmusbasis macht Druck, wie man es im Genre erwartet, und Thomas Nyström hat ein Organ in angenehmer Lage. Auf Hochtönerattacken wird weitestgehend verzichtet.
Etliche positive Punkte, dennoch verhindert der Eindruck, Vieles schon mal gehört zu haben, eine noch bessere Wertung. Auch produktionstechnisch gibt es ein paar Stellen, die nicht ganz sauber klingen.

Genre-Puristen werden „Knights Of The Revolution“, „Playing With Fire“, „Bloodred Sky“ oder „In Memoriam“ nach Herzenslust mitgröhlen oder im Takt mithotten, weil die Tracks einfach alle Zutaten haben, die mitreißende Melodic-Power-Metal-Songs brauchen. Einen Levelabfall gibt es lediglich beim extrem kitschigen „Get Out“ und beim etwas halbgaren „Into Fire“.

Im Fazit erscheinen mir sechs Punkte als eine gerechtfertigte Wertung, da das Songwriting trotz mangelnder Innovativität insgesamt schon leicht überdurchschnittlich ist. Melodic-Power-Metal-Enthusiasten können sich gerne zwei Punkte dazudenken, während diejenigen, die auch an SONATICA ARCTICA & Co. kein gutes Haar lassen, besser einen ganz großen Bogen um das Album machen. „Knights Of The Revolution“ ist eben typisch skandinavischer Melodic Power Metal.

03.07.2009
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