Prey - Heartfelt

Review

Mit ‚Heartfelt‘ veröffentlicht die niederländische Gothic Truppe ‚Prey‘ ihr zweites musikalisches Lebenszeichen. Der Stil liegt irgendwo bei einer stark vereinfachten Version von Tiamat, ohne jedoch auch den Experimentiergeist der Edlund Truppe zu erreichen. Die 40 Minuten sind festgesogen mit melancholischen Mollakkorden, klagenden Melodielinien, die immer mal wieder auch ins Dur abdriften können, und einem tenorhaften Sänger der immer von einem leichten Hall-Effekt begleitet wird. Die Lieder ähneln sich einander dabei sehr, und wenige Ausnahmen wie die Pianonummer ‚Discordance‘ oder der Titeltrack im Dreivierteltakt schaffen es nicht wirklich den Einheitsgothic aufzulockern.
Dabei sind die Melodien ansich gar nicht so übel, wirken im Kontext der teils relativ langen Lieder so konfus dass eigentlich nichts am Ende im Ohr hängen bleibt. Dafür verantwortlich ist auch die eher unglückliche Produktion, die sowohl die zweite Gitarre als auch den Bass ziemlich untergehen lässt und brodelnde Midtemporiffs proklamatisch in den Vordergrund setzt.
Im Endeffekt bleibt Heartfelt damit ein eher unglückliches Album, das sich zu keinem Zeitpunkt wirklich etablieren kann und an typischen Gothic-Demo Mängeln krankt. Dennoch zeigt die Band mit ihren vertrackten Kompositionen dass sie durchaus ambitioniert zu Werke gehen können und sich im Bereich der Mollakkorde prima auskennen. Düstermetal-Fans könnten sich den Namen mal vormerken.

07.08.2005
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