Pressure Recall - Endless Lies

Review

Kennt ihr das, wenn ihr das Gefühl bekommt, dass alle über eurem Kopf ein riesiges Fragezeichen sehen müssten? Wenn ja, dann könnt ihr nachempfinden wie es mir ging, als ich die ersten Klänge der PRESSURE RECALL EP „Endless Lies“ zu hören bekam. New Metal? Ich dachte der wäre, zum Glück aller, längst ausgestorben. Scheinbar aber nicht und das riesen Fragezeichen bezieht sich nicht nur darauf, dass überhaupt noch wer diesen Stil spielt, sondern auch auf den Inhalt.

Denn die Niedersachsen sind überhaupt nicht schlecht und man merkt, dass hier doch einiges an Mühe drinsteckt, auch in der Produktion, aber was soll das!? Ich mein, schön und gut, dass die Jungs auf KORN stehen, das hört man, aber wo sind bitte die Emotionen, Gefühle usw. die Musik ja eigentlich vermitteln soll? Auf „Endless Lies“ kann ich sie nicht finden. Hier gibt es „netten“ New Metal, der an allem krankt, was das Genre einst so ätzend gemacht hat. Nichtssagende Riffs und Melodien, emotionsloser Klargesang und auch recht austauschbares Geschrei. Nichts wirklich dramatisch Schlechtes, doch der Begriff nett ist ebenso treffend, wie ein Achselzucken meinerseits.

PRESSURE RECALL sind nicht schlecht, sondern haben ihre Musik soweit geschliffen, dass sie langweilig geworden ist. Die drei Stücke kommen in einer druckvollen, klaren Produktion, wirken bis aufs letzte Detail durchgeplant und vorausschaubar. „Endless Lies“ hat mir bis auf das Fragezeichen, nur die Erinnerung gebracht, warum diverse Platten dieser Art in irgendwelchen Kisten verstauben. Bitte, bitte macht einfach mehr aus eurem Talent, das würde allen Beteiligten mehr Spaß bereiten.

09.02.2009

Chefredakteur

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