„Wumm, wumm, wumm, rotz, rotz, rotz“, sagt der sehr basslastige Sound während er sich aus den Boxen drückt und sich gen Zuhörer wellt. Diesem erschleicht im Gegenzug das Gefühl, ständig wiederholenden Signalen gegenüber zu sitzen, dem er sich nur schwerlich entwehren kann – also dem Gefühl. Der Aus-Knopf könnte das Licht am Ende des Tunnels sein, doch so recht mag man sich nicht trauen.
Die Bremer Band PRESIDENT EVIL hält den Konsumenten mit seinen schweren, Reibeisen-Rock-Metal-Nummern immer so gerade davon ab, diesen Knopf zu drücken. Zuwenig zum Leben, zuviel zum Sterben, stets die Neugierde: „Kommt da noch etwas?“ Ja, da kommt noch etwas („Boneless“), was einen gewiss dazu animieren wird, mit dem Fuß zu wippen und dem Kopf zu wackeln – schön dreckig. Oder kommt doch nichts? Zuviel monotones Gekloppe des Schlagzeugs, zuviel gut gemeinter Bass, der den Sound fett macht, aber gleichzeitig einem großen Wall gleicht, ein etwas zu cooler Sänger, der der Zigarettenindustrie – seiner Stimme nach zu folgen – schon jetzt das Einkommen der nächsten Jahre sichern wird, gepaart mit zu vielen mäßigen Songs („Ragin Silence“) machen deutlich, dass diese Band ihr ohne Zweifel vorhandenes Potenzial auf „The Trash’N’Roll Asshole Show“ noch nicht vollends ausschöpfen konnte. Aber immerhin herumprollen können sie schon wie die ganz Großen.
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