Predictor - Demo 2020

Review

Echte Demos sind selten geworden. PREDICTOR haben es dennoch gewagt und verzichten im ersten Schritt auf eine EP oder das Debütalbum.

Räudig, ungeschliffen und wild – PREDICTOR sind ein Faustschlag gegen den modernen Black Metal

Denn das Duo stammt nicht nur aus dem Umfeld von BAXAXAXA und UNGOD, sondern trägt auch den Spirit dieser beiden Untergrundbands mit Kultstatus mit sich. Kratzbürstensound inklusive. Allerdings sind PREDICTOR, wie Götz Kühnemund vor beinahe 10 Jahren über UNGOD schrieb, „keine musikalischen Chaoten“, sondern folgen klaren Mustern des Black-Metal-Songwritings, welche technisch sauber umgesetzt werden. Das ist weder neu, noch in irgendeiner Form innovativ, aber in seiner Gesamtwirkung rund und gelungen.

Aufgenommen wurde die „Demo 2020“ im, vermutlich bandeigenen, Studio namens Black Bunker Sounds, wo bereits die letztjährige Rückkehr von BAXAXAXA „The Old Evil“ (2019) produziert wurde. Cryptic Tormentor, sonst Gitarrist bei BAXAXAXA und UNGOD spielt die Drums; Sänger und Gitarrist Lord Noctifer produzierte die genannte BAXAXAXA-Demo. Die Verflechtungen sind eng, nachvollziehbar und finden starken Niederschlag in der musikalischen Ausrichtung.

Gerade deshalb ist die Wahl des Mediums Demo passender den je zuvor, keine andere Form der Veröffentlichung würde den urwüchsigen Charme von PREDICTOR besser einfangen.

„Demo 2020“ – die Linie im Schnee

Denn trotz bzw. gerade wegen der Innovationsfeindlichkeit sollten Puristen diesem schicken schwarzen Rohling namens „Demo 2020“ eine Chance geben. PREDICTOR sind nämlich vorrangig eines: Authentisch.

31.03.2020
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