Man könnte glauben, es ist der Soundtrack zum Jüngsten Gericht. Apokalyptische Trompeten, hallende Keyboards, donnernde Chöre und militante Trommeln zeichnen das Debüt der Holländer Predella Avant aus. Elemente die nicht unbedingt neu sind und so könnte man Predella Avant als Schnittmenge aus der martialischen Ader des Sophia Debüts und der Apokalyptik von Puissance umschreiben. Unheilvoller Bombast, der von vereinzelten Sprachsamples durchsetzt ist und von grollenden Trommeln unaufhaltsam vorangetrieben wird, erweckt stets mittelalterliche Impressionen von rauschhaften Schlachten. Wenn dann träumerische Flötenklänge über dieser dichten Klangschlacht erklingen, so scheint es nur einen zu geben, der noch zu solch süßlichen Klängen fähig ist: der Tod. Dies ist allerdings nur eine Seite von Predella Avant. Mit den gleichen Mitteln entstehen auch träumerische, fast schon zerbrechliche Stücke – Szenen nach der Schlacht, in denen die Nebel vom warmen Blut durchtränkten Schlachtfeld aufsteigen? Jedenfalls ist Predella Avant ein überzeugendes Debüt gelungen, dass sich aufgrund seiner eigenen Note nicht hinter bekannten, vergleichbaren Größen wie Sophia verstecken muss.
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