Power From Hell - Shadows Devouring Light

Review

Drei ganze Jahre ist es her, dass die Brasilianer von POWER FROM HELL wieder von sich hören lassen. Mit „Shadow Devouring Light“ veröffentlicht die Band ihr nunmehr siebtes Studioalbum innerhalb von 21 Jahren Bandgeschichte. Die Frage steht natürlich im Raum, ob sich POWER FROM HELL die Kritiken an ihrem eher durchwachsenen Vorgängeralbum „Profound Evil Presence“ zur Brust genommen haben.

Ein Schritt nach Vorne

Und tatsächlich präsentieren sich POWER FROM HELL auf wieder deutlich dynamischer und auch härter. Die Gitarrenriffs sausen einem nur so um die Ohren, wie man es von einer gescheiten Black-Metal-Scheibe nur erwarten kann. Die Songstrukturen sind zudem abwechslungsreich gestaltet, sodass die einzelnen Stücke nicht gänzlich nach dem gewohnten Einheitsbrei klingt. Auch Produktionstechnisch haben POWER FROM HELL hier einen klaren Sprung nach vorne gemacht. Wo „Profound Evil Presence“ trocken und fast schon fade daherkam, wirkt die Produktion von „Shadow Devouring Light“ deutlich wärmer und  macht auch wesentlich mehr Stimmung.

Schwarze Haare in der Höllensuppe

Dennoch möchte dieses Album dennoch nicht wirklich gefallen. Das liegt zum einen an dem im Vergleich zu den Instrumenten wenig stimmungsvoll vorgetragenem „Gesang“ bzw. Kreischhauchen von Sodomic. Sicherlich ist Black Metal kein Genre, bei dem es maßgeblich auf guten Gesang ankommt. Aber auch hier kann mithilfe des Kreischgesangs Emotionen erzeugt werden. Das fehlt hier allerdings bei POWER FROM HELL. Dadurch fühlen sich manche Stücke – trotz der wiedergewonnenen Dynamik – fast schon seelenlos an. Dadurch eignet sich „Shadow Devouring Light“ von POWER FROM HELL wohl eher als nettes Futter für Traditionalisten des Old School Black Metals. Ein wirklich bleibender Eindruck wird hier aber nicht hinterlassen.

04.11.2022
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