Das Pulverfaß POWDER explodierte im Jahre 2001 in der Musikszene in LA. Innerhalb von sechs Monaten hatte es die Formation um Sängerin Ninette geschafft, diverse Awarde einzusacken, unter anderem den Award für die „Beste Live Show“. Wer die Band noch nicht kennt; POWDER spielen eine Mixtur aus poppigen Rock mit leichteren Einflüssen aus der New-Metal/Crossover Szene. Der Faktor Kommerz ist nicht unwesentlich, so dass es sich auf den ersten Blick gesehen, um eine Band der üblichen Standards handelt. Geht man aber jedoch weiter ins Detail, so kristallisieren sich viel mehr Qualitäten aus dem Album heraus, wie man dies, zumindest im ersten Durchgang, angenommen hat. So bieten POWDER nicht das 0815-Einerlei, sondern weitaus bessere Gesangmelodien und vor allem ein schärferes Riffing als ihre Stilkollegen. Auch die talentierte Abwechslung zwischen Midtemposongs und kleineren Nackenbrechern erregt die Aufmerksamkeit mehr, als z.B. TAPE mit ihrer überzogenen Werbemaschinerie. POWDER´s Album mit selbigen Titel lässt zwar nicht locker, dem Erfolg durch bewußt charttaugliche Songs übertrieben nachzuhelfen, zeigt aber auch wie sehr sie durch ihr Image, Outfit, sowie durch geladene und vor allem eingängige Songs ein gewisses musikalisches Engagement vorweisen. Fazit: POWDER können ihren spürbar kommerziellen Charakter nicht leugnen. Die Melodien ziehen beim ersten Mal nicht gleich, verlangen aber nach mehr. Dieses Mehr kriegt der Hörer bereits in den nachfolgenden Durchgängen fett auf die Nüsse. Ein Album, das mit Sicherheit nicht für einen „gestandenen“ Metaller in Frage kommt, für jeden „openminded“ Crossoverfreak aber uneingeschränkt geeignet ist. Reinhören lohnt sich hier auf jeden Fall.
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