Poundhound - Pineappleskunk
Review
Um es vorweg zu nehmen: Mich erinnert dieses Projekt des King’s X-Frontmannes Doug Pinnick dauernd an Primus. Das mag zunächst mal am Sound liegen: Vorneweg ein dick durchgroovender, bratziger Bass, allerdings bleiern im Riffing und weit entfernt der irrwitzigen Virtuosität von Les „The Bassmonster“ Claypool. Die Gitarren beladen das beständige Midtempo zusätzlich mit einigen Zentnern Ballast, so dass selbst der kraftstrotzende Bass dann und wann erdrückt zu werden scheint. Die dann und wann gelungenen hypnotischen Ansätze in den Harmonien der Vocals werden leider viel zu selten an die Oberfläche der reißenden Bass-Strömung befördert, tummeln sich zumeist, manchmal erst auf den zweiten Blick erkennbar, als trübe Melodiefetzen unter der Oberfläche. Meist sind es eher die ruhigeren Gewässer, in denen man sie beobachten kann, bevor sie wieder eine mächtige Welle wuchtiger Grooves mitreißt. Das Flussbett an sich liegt derweil zwischen heftigem Grunge, dreckigem wie langsamem Rock’n’Roll und einer Portion staubiger texanischer Gluthitze. Das Projekt macht auf mich allerdings den Eindruck, als ob man nur ein bis zwei Bestandteile einer kompletten Band (nämlich Gewicht und Kraft) zu hören bekommt, etwas halbgar und unfertig. Mir liegt dieses Werk denn auch einfach zu schwer im Magen, es fehlt wahlweise an Frische, Melodie oder an Aggressivität – je nach Geschmack. Man muss demnach schon in der Verfassung für diesen puren Groove sein, um sich von seiner Beständigkeit nicht erdrückt zu fühlen.
Poundhound - Pineappleskunk
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Rock |
Anzahl Songs | 16 |
Spieldauer | 49:27 |
Release | 2001-07-11 |
Label | Metalblade Records |