Potergeist - Swampires

Review

Aha, Stoner Rock wollen die POTERGEISTer spielen. Wurde mir zumindest gesagt. Ich weiß nicht, für mich klingt das Ganze eher nach Groove Metal. Was sagt denn die Biographie der Band? „Dark and groovy southern blues metal“. Jap, das trifft es eher. Aber schauen wir mal genauer: POTERGEIST haben sich 2004 in Athen gegründet und veröffentlichten 2007 ihr Debütalbum „Southwards“. Darauf folgten 2008 das selbstbetitelte „Potergeist“, und 2012 erzählten uns die Mannen etwas über „Muddy Mermaids“. Mit „Swampires“ hatte man anno 2013 Werk Nummer vier im Gepäck.

Ein ulkiges Intro leitet das Album ein, bei dem ich mir nicht sicher bin, was es darstellen soll. Zwei „Swampire“, welche miteinander quatschen, bis sich eine der Fledermäuse auf ein Motorrad schwingt und davondüst? Bitte was? Ich bin verwirrt.

Gut, egal. „Swampire“ zeigt direkt, wohin der Hase hoppelt. Ein grooviges Riff beginnt, bis Sänger Alex nach einer Minute einsteigt. Was höre ich denn hier? Ist das ein PANTERA-Cover? Nein? Der tödliche Groove, der Gesang, welcher an die Glanztaten eines jungen Phil Anselmo erinnert… auf jeden Fall verdammt fett.

„Southern Crown“ steht dem in nichts nach. Besonders Alex Gesang lässt auf dem dritten Stück aufhorchen, denn er agiert ungemein gefühlvoller als auf „Swampire“. Die Gitarrenarbeit ist ähnlich groovig, wie auf dem Vorgänger und das letzte Viertel des Songs wird von einem atmosphärischen Gitarrensolo abgerundet – welches leider in den Hintergrund rückt. Der Rythmusfraktion wurde so viel Platz geschaffen, dass der Solosound in den wuchtigen Gitarrenwänden untergeht. Schade.

Überraschungen liefern Songs wie „Loves Martyr“, welche sich im Alternative Metal zu Hause fühlen. Der brutale Sound wird hier aufgeweicht, um einen Song zu schaffen, welcher zwar weniger kraftvoll, dafür aber ungemein beschwingend daherkommt. Mit „Rock Fairy“ ist eine Powerballade am Start, welche zum Glück nicht kitschig daherkommt und der Lead-Gitarre mehr Platz zum Atmen verschafft, als es auf „Southern Crown“ der Fall ist.

Auch wenn „Swampires“ an sich ziemlich geil ist, verliert die Platte auf Albumdistanz an Würze. Im Grunde funktionieren alle Songs ähnlich und der PANTERA-artige Sound lässt den eigenen Sound der Band vermissen. Dennoch machen POTERGEIST auf ihrem vierten Output vieles richtig. Der treibende Groove und die tolle gesangliche Leistung von Alex machen „Swampires“ hörenswert. Mal sehen, welche Überraschungen die Band in Zukunft für uns parat hat. Man darf gespannt sein.

07.04.2015

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