Postnuclear Deathmass - Generation Doom

Review

Genauso kultig wie der Bandname, das Cover sowie die lustigen Pseudonyme der einzelnen Mitglieder klingt die Musik der 1998 gegründeten POSTNUCLEAR DEATHMASS, die mit der vorliegenden CD „Generation Doom“ Ihr Debüt vorlegen. Geboten wird hier sehr oldschoolig klingender Death / Thrash Metal, der ein wenig an solche Combos wie ältere PUNGENT STENCH, HELLHAMMER / CELTIC FROST und MASTER erinnert. Fast schon primitiv wird hier dreckig roh mit räudigem Charme geholzt. Die einzelnen Songs sind sehr simpel gehalten mit wenig Melodie und werden straight, mit einer gehörigen Portion Groove verwurstet. Zumeist im einfachen Midtempo gespielt, kommen selten Blastattacken zum Einsatz. Der „Gesang“ besteht aus Gegrunze und Geröhre, ab und an werden hysterische Schreie darüber gelegt, wie man es von Macabre kennt. Der 4. Song „Submit To Madness“ geht stark in die Speed Metal Schiene. Allerdings verstehe ich ehrlich gesagt den Sinn des Outros „Popol Vuh“ nicht, handelt es sich hier doch um ein wirres Durcheinander von Keyboard – „Klängen“ und strange anmutender Percussion. Am Sound selbst gibt es für eine Eigenproduktion ( aufgenommen an 4 Tagen im März 2004 im Studio Musikwerk in Kulmbach ) eigentlich nichts zu bemängeln. Dieser ist meiner Meinung nach auch passend zu der stilistischen Ausrichtung der Band, er hätte vielleicht nur ein wenig roher sein können. POSTNUCLEAR DEATHMASS erfinden mit diesem Album kein neues Genre, Innovationen sucht man hier vergebens, die Musik klingt stets immer irgendwie bekannt. Trotzdem kann der räudige Sound begeistern. Allerdings ist diese CD wirklich nur für absolute oldschool Fans zu empfehlen, die Ihre helle Freude am Death Metal der 80er haben, denn mit aktuellem Todesblei hat diese Combo kaum Gemeinsamkeiten.

30.01.2005

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

Exit mobile version