Nach vier Jahren und einer Split sowie einer EP in der Zwischenzeit war es im Hause PORTAL an der Zeit für ein neues Album. Sehr viel geändert hat sich an der Grundausrichtung nicht, wenn auch die Australier ein paar ihrer Hausaufgaben erledigt haben.
Death Metal mit brutal-chaotischen Riffs, eine angeschwärzte Grundstimmung wie auf dem Vorgängeralbum „Seepia“ sowie deutliches Doom- und Drone-Feeling. War „Seepia“ ganz kritisch heruntergebrochen bloß harmlos lärmender Stumpfsinn, so bemühen sich die drei Herren deutlich stärker um ein atmosphärisches Element. Und ob sie’s wollen oder nicht, sie gewinnen damit tatsächlich an Stärke.
Mit den Riffs werden sie zwar immer noch nicht Weltmeister, jedoch bekommen sie durch die teilweise zähflüssig dröhnende Spielweise ein durchaus packendes Gefühl der tonnenschweren Schwebe hin (Gegensatz beabsichtigt!). In den Rumpelparts klingen sie dagegen so gesichts- und einfallslos wie in früheren Jahren.
Die Grundhaltung der Band bleibt mir bisweilen immer noch schleierhaft. Es klingt manchmal so, als wollten sie schon fast absichtlich die wenig guten Ideen über Bord werfen. Kaum schleichen sich Ansätze cooler Ideen ein, werden sie durch den instrumentalen Amoklauf gnadenlos überfahren.
Mit ihrem Sound und der polternden Produktion sind die Australier durchaus eigenständig unterwegs, es fehlt ihnen aber einfach an der notwendigen Raffinesse, alle Strömungen des Chaos in ihrer Musik so zu arrangieren, dass sie einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen. Heraufbeschworenes Chaos alleine macht den Braten nämlich nicht fett, es will in Bahnen gelenkt werden, die den Zuhörer fesseln und nicht wieder loslassen. Aber immerhin stellt „Outre“ eine mächtige Steigerung zum Vorgänger dar.
Wer die Band also bereits mit „Seepia“ abgeschrieben hat, sollte hier nochmal reinhören. Wem allerdings schon bei „Seepia“ das Herz aufgegangen ist, der wird mit „Outre“ wohl sein Jahreshighlight finden.
„Outre“ erschien übrigens bereits im letzten Jahr, auch hier hat sich der Osmose-Ableger um ein neues Jewelcase bemüht.
Also ich find die CD einfach nur genial.. Klar es ist nicht technisch, es ist nicht innovativ..aber es beschwört eine extrem okkulte atmosphäre herauf. Was die lyrics angeht kann ich wenig zu sagen. Auf metal archives steht was von vin-tage mythos….wer weiss was das sein soll, kann mir ja eine email schicken 🙂