Portal - For All That Is Damned To Vanish

Review

Die schwedischen Melodic Deather PORTAL kehren nach dreizehn Jahren Funkstille in derselben Vierer-Formation und mit ihrem neuen Album „For All That Is Damned To Vanish“ zurück. Da stellt sich unweigerlich die Frage, was die Bandmitglieder in der Zwischenzeit gemacht haben: Drummer Matthias Fiebig hat zwischenzeitlich in einer Handvoll von Rogga Johanssons Bands mitgewirkt, soviel ist verbürgt. Ansonsten haben sich die Vier aber hoffentlich um ihr eigenes Fortkommen abseits der Musik gekümmert – Melodic Death Metal ist halt nicht mehr das große Ding, und PORTAL werden das Genre mit ihrem neuen Werk auch nicht umkrempeln, soviel vorweg.

Damit wir uns recht verstehen: „For All That Is Damned To Vanish“ ist ein ziemlich kompaktes Album, und stilistisch knüpft es an alte Melodic Death Metal-Traditionen an – ohne altbacken zu wirken, aber auch ohne Anbiederungen an neue Trends. Der Opener „In The Steps Of Forgotten Gods“ vereint dabei am ehesten alle Tugenden: Nach vorne preschende Double-Bass-Drums, melodisch flirrende Gitarren, gediegene Gitarrenharmonien, und dazu ein Sänger, der zumeist in mitteltiefen Lagen grunzt und nur selten mal in ein klagendes Schreien ausbricht.

Das funktioniert immer dann gut, wenn die Band straight nach vorne rifft. Einige der Stücke klingen in den zweistimmigen Gitarrenharmonien allerdings undurchsichtig und ziellos, weil nicht genau zu erkennen ist, welche der Gitarren die Führung übernimmt und wo der Kern des Songs ist. Diesen Songs fehlt die notwendige Griffigkeit – nicht zuletzt, um sich dauerhaft im Gedächtnis festzusetzen.

Somit stehen eine Handvoll guter Songs der Marke „In The Steps Of Forgotten Gods“, „The Wild And The Furious“ und „A Marschmans Belief“ auf der Habenseite. Der größere Teil des Albums ist allerdings nicht mehr als nett. Unterm Strich ist „For All That Is Damned To Vanish“ gehobener Durchschnitt – ein ordentliches Melodic-Death-Metal-Album, bei dem es noch Luft nach oben gibt. Somit sollten PORTAL für den nächsten Streich zwei Dinge im Auge behalten: Dass die Songs besser auf den Punkt kommen und dass bis zur nächsten Veröffentlichung nicht wieder 13 lange Jahre ins Land ziehen.

26.02.2014

- Dreaming in Red -

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