Porn - Glitter, Danger & Toyboyz

Wie kommt eine Band auf einen so einfallsreichen und innovativen Namen wie Porn? Saßen sie vielleicht in ihrer Jugend onanierenden vor dem Fernseher als sie beschlossen haben: „Hey, wir gründen eine Band und nennen sie Porn, weil das das Geilste auf der Welt ist. Aber wie erklären wir das unseren Eltern? Mama, ich gehe nicht mehr in die Schule, weil ich eine Band gründen will.“ „Schön mein Sohn, das gefällt mir und wie soll sie heißen?“ „Äh, ähm, wir nennen sie… Porn.“ „Mach, dass du raus kommst, du Bengel, ich will nichts mehr von dir hören – du bist enterbt.“ „Aber Mama, Papa findet den Namen auch…“. Eine viel einfachere „Erklärung“ für die Motivation einer solchen Namensgebung liegt jedoch auf der Hand: Die Industrial Rocker sind Franzosen.
Nun stellt sich die Frage, ob man Porn dazu raten sollte, sich weiterhin auf Industrial Porn zu konzentrieren oder doch lieber in die Porn Industrie zu wechseln. Man kommt schnell zu einem Entschluss: Wer auf poppige Melodien mit gelegentlichen Kanten a la Gitarrenriff und Elektrobeats steht, kann getrost abspritzen. In sich viel Abwechslung darf man nicht erwarten, dafür umso mehr tief eindringende, o(h)rale Eingängigkeit – so wie es bei Pornos halt ist.
Ob nun Duran Duran, eine Stimme wie die des Sängers von Placebo oder ein kleiner Marilyn Manson Touch, kombiniert mit dem 80er Trend, versüßt durch einen hohl-hallenden, eintönigen Beat, die Klischees werden alle bedient. Ohrwürmer wie „ Don’t Be A Lady“ sorgen für kurzweilig Befriedung, doch wirklich lange hält diese dank fehlender Abwechselung (eher Verwechslung der Songs) nicht an – schon gar nicht, um sich „Album“ zu nennen.
PORN zeigen somit, dass es kein Zufall gewesen sein kann, sich für diesen Namen zu entscheiden, da er durch ihre Musik voll und ganz unterstrichen wird.