PORCUPINE TREE – ganz klar die Anwärter auf den Thron der progressiven Szene, die sich mit ihrem letzten Album der Ehre noch mehr angenähert haben, starten mit „Deadwing“ einen weiteren Versuch, den Gipfel zu erreichen. Das neue Album markiert einen weiteren Höhepunkt ihres magischen Schaffens und spinnt eine Brücke zwischen technisch anspruchsvollem, innovativem Progressive Rock und melodischem Dark Pop – heraus kommt ein Meisterwerk voller Gefühle und Kraft, die der Zuhörer besonders bei Ausflügen in Metal-Gefilde zu spüren und hören bekommt. Im Vergleich zu „In Absentia“ ist „Deadwing“ eine Spur dunkler geworden, aber gerade diese Melancholie entfaltet das unglaubliche Etwas, wodurch dieses Album lebt, atmet und an Seele gewinnt… Düster und melancholisch tönen sich die Briten durch ihre Kompositionen und überzeugen mit harmonisierenden Melodien voller Schönheit und musikalischer Ruhepole, die in einem interessanten Kontrast zu den hin und wieder lauteren, rockigen und ordentlich groovenden Ausbrüchen stehen. Töne und Stimmungen fließen ineinander und die eruptiven Passagen ergänzen sich perfekt mit den verträumten Parts, die durch die gefühlvollen Vocals an zusätzlichem Ausdruck gewinnen. Der Stil von PORCUPINE TREE emaniert noch mehr Komplexität und Reife. Er ist noch feiner geschliffen in Tonform gebrannt worden und bietet wundervolle, verspielte Klänge voll kleiner, gar elektronischer Details, die sich fast eine Stunde lang permanent gierig in die Ohren… und ins Herz brennen. Steven Wilson hat es einfach mal wieder geschafft, diesen unwiderstehlichen, packenden Mix aus Emotionen und technischer Klasse, Zerbrechlichkeit und doch Härte zu erzeugen und somit die meisten Konkurrenten der Progszene souverän weiterhin hinter sich zu lassen und dem Gipfel noch näher zu kommen. Fazit? – Lasst Euch die kommende Tour nicht entgehen und… ah, let the music do the talking!
Was soll man dazu noch sagen? Wie immer grandios, auch wenn mir bis dato die In Absentia etwas besser und ausgewogener für meinen Anspruch daherkommt. Nichtsdestotrotz wurde hier wieder feiner Prog-Rock der erstbesten Güte abgeliefert, weswegen 9/10 Punkten sehr gerechtfertigt sind. Für 10 Punkte langte es wegen der etwas eingängigeren Songstrukturen leider nicht. Aber was solls… 😉
Wenn guter Progrock, dann Katatonia, Opeth oder eben Porcupine Tree. Düster, fragil, manchmal kurz vor dem (musikalischen) Befreiungsschlag, im Gegensatz zu Opeth jedoch dann, wenn man endlich eruptive Death-Growls a la Akerfeld erwartet, innehaltend, zur Ruhe zurückkehrend. Der Sturm bricht hier nicht los. Rock voll Atmosphäre, Melancholie, hin und wieder Licht am stark verdüsterten Horizont. Sehr gut!
Mit dem Vorgänger-Album kann sich die Scheibe nicht messen. ‚Arriving…‘ ragt nicht umsonst deutlich heraus. Ihre stärksten Momente haben Porcupine Tree in meinen Ohren, wenn sie poppig-psychedelisch ausufern und die Überrefrains auspacken. Das ist hier weniger der Fall. Da man sich vom Veröffentlichungsdurchschnitt trotzdem deutlich abhebt, ist es immer noch ein Album im 8/9-Punkte-Bereich.
Mit Opeth hat der Stachelschweinbaum allerdings auch hier so gut wie gar nichts zu tun, ignoriert man die "Damnation". Die heftigen Parts wären eher mit Tool vergleichbar.
Hammerscheibe, mehr gibts nicht dazu zu sagen.
Nicht ganz so stark wie der Vorgänger, aber der Unterschied ist minimal.Uneingeschränkter Kaufzwang für alle Progfans.10 von 10 hat die Scheibe wirklich verdient.
Seltsamerweise gibt mir dieses – als auch das aktuelle Album – kaum die Stimmung und Atmosphäre, die Alben wie "Stupid Dream" und vor allem "In Absentia" erzeugten. Ein nettes aber nicht wirklich überragendes Album.
seeehr schönes album von einer der geilsten bands der welt!!! die lieder werden zu keiner sekunde langweilig oder langatmig. die stimmliche leistung ist mal wieder klasse und die soundlandschaften die hier aufgebaut werden wissen wieder voll und ganz zu überzeugen. meine favorites: deadwing, arriving somewhere but not here!!!, open car und start of something beautiful. absolut empfehlenswert!
Ich bin über Deadwing etwas enttäuscht. Es ist zwar ein gutes Album, hat aber für eine Band der Marke Porcupine Tree zuviele Schwächen. Teile sind einfach zu stark auf Eingängikeit ausgelegt und manche Songs unnötig in die Länge gezogen (das 1.Lied zB) und "Lazarus" klingt mir zu aufgesetzt und poppig. Den ersten 4 Songs kann ich kaum etwas abgewinnen, die 2te Hälfte des Albums ist dafür sehr überzeugend.