Pop Evil - What Remains

Review

Spoiler: Man sollte sich nicht von Bandnamen abschrecken lassen. POP EVIL sind nämlich anders, als man erwarten würde.

POP EVIL – Weder Pop noch böse

„What Remains“ ist das inzwischen achte Album der 2001 in Michigan gegründeten Band und folgt „Skeletons“. Die Band bietet eine Kost in der Schnittmenge aus Modern Metal, Alternative Rock und Indie Rock, wobei mit der geradezu verbotenen Eingängigkeit auch eine Nähe zum Pop (Rock) vorhanden ist.

Thematisch begibt sich Frontmann Leigh Kakaty auf eine düstere, introspektive Reise durch die Geschichte seiner Band und seines persönlichen Lebens. Niederschläge und Höhen, Fragen der Sterblichkeit und des eigenen Todes, Selbstzweifel, tief verwurzelte Depression, viel Emotionalität.

Musikalisch bleiben sich POP EVIL grundsätzlich treu, passend zu den lyrischen Inhalten betont die Band aber etwas stärker ihre härtere, dunklere Seite. Der Metal bzw. Metalcore gewinnt etwas mehr an Bedeutung. Eine Entwicklung, die bereits beim Vorgänger eingesetzt hatte.

Wagen ein wenig mehr Metal(core)

„What Remains“ lebt von modernem, groovig eingängigem Rock/Metal, dessen Fokus 2025 stärker auf Härte, Dunkelheit und Stimmverzerrer liegt. Passend dazu das druckvolle Klangbild. Der düstere Opener „When Bullets Miss“ beinhaltet elektronische Einflüsse, kraftvollen Refrain, catchy Hooklines, kernigen Gitarren, Rap Parts und einen drückenden Sound. Das dunkle, schleppende „Death Walk“ setzt noch etwas mehr auf Elektronik, harte Riffs, verzerrte Stimme, was das Ganze schon in die Nähe von Industrial rückt. Auch der Titelsong liebäugelt mit Industrial, die harscheren Screams im Kontrast zum Klargesang betonen noch einmal die härtere Herangehensweise von POP EVIL. Das folgende „Wishful Thinking“ greift stärker die Richtung des Vorgängers auf, mit seiner Kombination aus ruhigeren Passagen und fetten Breakdowns geht der Song stärker in Richtung Post Hardcore.

Melodisch poppiger ist das unverschämt eingängige, hymnische „Side Effects“, wobei auch hier der Metalcore mit Breakdowns zum Tragen kommt. Weitere Höhepunkte ist das mit seinen Djent-Gitarren veredelte „Criminal“ sowie das balladeske, emotionale „Overkill“, das stärker an frühere POP EVIL Alben erinnert.

Während „Skeletons“ noch stärker die Balance zwischen eingängigen Hits und härteren Momenten hielt, gibt sich „What Remains“ für POP EVIL Verhältnisse kompromissloser.

Weniger POP als EVIL

Durch den verstärkten Einsatz von massiven Gitarrenriffs sowie harsche Screams und verzerrte Stimme als auch druckvollem Schlagzeugspiel mit vermehrtem Doulbe Bass-Einsatz wirkt „What Remains“ härter. Demgegenüber wurde die experimentellere Seite der Band deutlich zurückgefahren. Das geht aber auch zu Lasten der Abwechslung, gerade die Riffs ähneln sich teils. Man könnte sagen – weniger POP als EVIL. In den Grundzügen eigentlich gleich, aber weniger catchy Radiotauglichkeit. Gelungene Entwicklung!

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19.03.2025

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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