Poly-Math - House Of Wisdom | We Are The Devil

Review

KURZ NOTIERT

POLY-MATH legen zwei Jahre nach „Melencolia„, ihrem ambitionierten Werk über Albrecht Dürer, nach mit „House Of Wisdom | We Are The Devil“, das sich mit der gleichnamigen Akademie im Bagdad des Mittelalters und dessen Zerstörung befasst. Zuerst dürfte auffallen, dass sämtliche Songs zwei Titel erhalten haben, um so den interpretatorischen Spielraum der Instrumental-Kost der Briten noch mehr Zunder zu liefern, die im Übrigen ganz Post-Rock-typisch mit gelegentlichen Sprachsamples aufgewertet wird. Musikalisch gibt man sich weniger Math- bzw. Noise-rockig wie der Vorgänger und legt tatsächlich mehr Wert auf Post-Rock-Charakteristika. Das hat zur Folge, dass der Lautmalerei-Faktor zugenommen hat – in Verbindung mit der Länge des Albums leider aber auch der kreative Leerlauf in manchen Tracks, sodass „House Of Wisdom | We Are The Devil“ nicht ganz mit seinem Vorgänger mithalten kann. Dennoch lohnt es sich, ein Ohr zu riskieren, allein für das eröffnende Tripel, bei dem die Briten wieder einmal phänomenal ihre Muskeln spielen lassen.

27.05.2018

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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