Ich war gerade 14, als ich mit der „Back To School“-EP der DEFTONES zusammen stieß. Das hat zwar nicht mein Leben verändert, doch in guter Erinnerung habe ich die Anfänge meiner Metal-Leidenschaft doch behalten. Und ganz entfernt holen mir die Jungspunde von POLLUTION jene Zeit zurück ins Gedächtnis
Nu Metal bzw. Alternative Metal steht auf dem Programm. Ihre „Love & Hate“-EP, bestückt mit einem Intro und vier Songs, zeigt, dass die Band durchaus ambitioniert ist, aber noch einen langen Weg vor sich hat. Neben den DEFTONES dürften sicher auch die EMIL BULLS Einfluss auf die Jungs gehabt haben. Die Produktion ist recht kantig, verwaschen, und so sticht die Lead-Gitarre immer wieder sehr angenehm aus dem restlichen Geschehen hervor. Die Vermengung von Härte und Melodie gelingt ganz gut, die vier Songs haben Potential, aber gerade dem Gesang fehlt noch ein bisschen Charme. Zumindest tu ich mich ziemlich schwer mit der rauen, auch gerne mal etwas leiernden Stimme. Dafür, um noch mal auf die Gitarre zu kommen, sorgt die für wirklich schöne Momente, etwa in „Beautiful Minds“, wo gar ein bisschen Melancholie aufkommen mag.
Wie gesagt, die „Love & Hate“-EP offenbart Potential, zeigt aber gleichermaßen, dass der Weg aus den Jugendzentren der Umgebung hin zu größeren Events noch ein steiniger ist. Der Groove stimmt, die Melodien auch, nur insgesamt muss einfach noch gefeilt werden. Wer vom Nu Metal noch nicht die Schnauze voll hat und auch mit frühen DEFTONES etwas anfangen kann, darf POLLUTION aber mit vorsichtiger Neugierde begegnen, eventuell keimt dann auch die Nostalgie auf. Von einem Rohdiamanten möchte ich (noch) nicht sprechen, aber vielleicht erwartet uns hier in Zukunft doch etwas sehr Hörbares
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