Poesie Noire - Sense Of Purpose

Review

Wohl nur den Wenigsten dürfte die belgische Formation POESIE NOIRE wirklich ein Begriff sein, die ihre Hochphase in den späten 80ern bzw. frühen 90ern hatte und dann prompt in der Versenkung verschwand. Dort hat es der Band um „Chef“ Jo Casters anscheinend ganz gut gefallen, denn es hat satte 20 Jahre gedauert, bis man anno 2010 wieder etwas von den Belgiern zu hören bekommt.

„Sense Of Purpose“ lautet der Titel des Comeback-Albums von POESIE NOIRE, auf dem sich die Belgier weiterhin der eigenen Vergangenheit verbunden fühlen. Die zehn Songs des Albums lassen sich relativ problemlos in die Synthpop-Ecke stecken, allerdings garniert mit einer gehörigen Portion New Wave und Retro-Feeling. Kein schmalziger Synthiepop steht hier auf dem Programm, sondern verspielter, überwiegend analoger und abwechslungreicher Elektro-Wave. Vom Opener „The Air“ über die clubtauglichen Songs „Hangman“, „Eureka“ und „We’ll Die Dancing“ bis hin zur eingängigen Neuauflage von „Uncertain Smile“ bieten POESIE NOIRE kurzweilige Kost, die jedoch nicht platt, sondern vielmehr vielschichtig daherkommt. Mal denkt man beim ein oder anderen Song an PHILLIP BOA, hin und wieder auch an ANNE CLARK. Stets merkt man den Belgiern dabei an, dass sie richtig Spaß bei der Aufnahme dieser Scheibe hatten. Die verspielten und blubbernden Synthiesounds passen gut zu den charismatischen Vocals von Frontfrau Marianne Valvekens – auch im Rahmen des wegen seiner deutschen Lyrics etwas gewöhnungsbedürftigen Tracks „Die Sonne“.

So ist „Sense Of Purpose“ sowohl für die eingefleischten Fans von „damals“ ein absolut gelungenes Comeback, als auch für die vielen neuen Hörer eine rundum sympathische Scheibe, die auf gelungene Art und Weise etwas Retro-Feeling in die eigenen vier Wände zaubert.

30.11.2010

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