POEMA ARCANVS kommen aus Südamerika, genauer genommen aus Chile, und legen mit „Iconoclast“ ihr zweites Album vor. Düster, episch und melancholisch sind Adjektive, die zutreffend diese Veröffentlichung beschreiben. POEMA ARCANVS gelingt es ganz gut, Gothic-, Doom-, und Dark Metal Elemente in eine Ganzheit zu vermischen und trotz der häufigen Tempowechsel ein durch Eigenständigkeit glänzendes Werk zu kreieren. Doch stellenweise wirkt „Iconoclast“ einfach überladen. Die Keyboardklänge verpassen zwar diesem Scheibchen einen düsteren Hauch und intensivieren seine dunkle Atmosphäre, um aber im nächsten Moment etwas erzwungen zu wirken. Recht positiv fallen Pianopassagen auf, die auf eine subtile und natürliche Art und Weise mit anderen Instrumenten zu einer fesselnden Mixtur verschmelzen. Auch aggressive Passagen kommen hier zur Geltung. Jene werden einerseits durch straighte und kraftvolle Gitarren, andererseits durch den Sänger, der sich auch mal zu Growls hinreißen lässt, getragen. Auf „Iconclast“ dominieren allerdings cleane Vocals, die mit ihrem Klang an den Frontman von Moonspell oder stellenweise (besonders am Anfang von „Iconoclast“) an Herrn Vintersorg erinnern. Dieses Faktum kann als positiv aufgefasst werden, allerdings stört mich persönlich etwas das Pathetische in Claudio’s Stimme. POEMA ARCANVS vergessen nicht den nötigen Melodiegrad in ihre Lieder einzubauen, so dass sie neben der Dunkelheit auch immer wieder etwas Licht ausatmen. Die Band verinnerlicht auf „Iconoclast“ viele Elemente und mit jedem weiteren Hören wird man immer mehr Kleinigkeiten entdecken, die einem vorher noch nicht aufgefallen sind. Es sorgt für Abwechslung dieser Veröffentlichung, doch dadurch geht die dichte Atmosphäre etwas verloren. Ich habe ehrlich gesagt auf diesem Album nichts gefunden, wodurch es sich von der Masse abzugehen wüsste. Gothickfans können allerdings ihr Ohr riskieren.
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