Plexus - Blunt

Review

Das Sextett PLEXUS (lat. „Geflecht“) debütiert mit der EP „Blunt“, die nicht wirklich mit einer langen Spielzeit besticht, aber dennoch eine gewisse Vorfreude auf das kommende Full-Length-Album bietet. Die Band aus Interlacken spielt einen Mix aus Rock’n’Roll und Punkrock mit rebellischer Stimme von Frontsängerin Claudia, wobei der Sound zwischen DOVER und JULIETTE AND THE LICKS pendelt. Der längste Song auf dieser Platte durchbricht mit Mühe und Not die 3-Minutenmarke, was nicht unbedingt was schlechtes sein muss, denn somit lässt die Truppe jeglichen Schnickschnack bei Seite und tritt von vorn bis hinten richtig Arsch! Die ausschließlich englischsprachigen Lieder bewegen sich hauptsächlich im Midtempo und gefallen mit kräftigen, sauberen Gitarrenriffs, einer pikanten weiblichen Stimme, viel Abwechselung und einer sehr guten Produktion. Außerdem lassen melodiöse Refrains den Zuhörer ganz automatisch das Tanzbein schwingen und laden regelrecht zum mitjodeln ein. Inmitten einiger Tracks gibt’s auch ein paar ruhigere Passagen, die aber dennoch keine Langeweile oder ähnliches aufkommen lassen, sondern zeigen eher das Potential dieser jungen schlagkräftigen Truppe. Man hat das Gefühl, als wenn die Band jederzeit mit sehr viel Spaß bei der Sache ist und sie schafft es, mit ihrer sehr rockigen, aber stets auch fröhlich klingenden Musik genau diese Spielfreude auf den Zuhörer zu übertragen. Daher darf man sehr gespannt sein, was man von den Schweizern in Zukunft alles zu hören bekommt! Ich freue mich jedenfalls auf das erste richtige Album. Daumen hoch!