Plastic Surgery Disaster - Endless

Review

Spätestens seit der Werbung für die Milchschnitte kennt wohl fast jeder die Gesichter der „Huber-Buam“. Die zwei Extrem-Kletterer, die übrigens zu den erfolgreichsten Kletterern der letzten Jahre gehören, können wohl ein Lied davon singen, wie es sich anfühlt sein Leben an nur zwei Fingern festzuhalten – einer von ihnen setzt das Ganze nun mit seiner Band PLASTIC SURGERY DISASTER um. Thomas Huber, der laut eigener Biographie schon immer einen Hang zur Musik hatte, hat sich gleich vier Jungs geschnappt und mit ihnen nun das Debut „Endless“ veröffentlicht.

Wem der Bandname übrigens irgendwo her bekannt sein könnte, dem sei mit der Information geholfen, dass ein Album der DEAD KENNEDYS ebenfalls auf den  Namen „Plastic Surgery Disasters“ hört. Ob man die Kalifornier aber als Vorbild hernahm, bleibt zu bezweifeln, denn auf „Endless“ gibt es vielmehr Stoner Rock der leichteren Sorte zu hören, als Punkrock und Anarcho-Texte. Und auch wenn der Sound stellenweise etwas schwächelt, so kommen Songs wie das flotte „Prison“ oder das textlich etwas düstere „Black Road“ richtig gut. NIRVANA und KYUSS schimmern immer wieder durch, und in der kanppen Stunde Spielzeit wird immer wieder zwischen leichtfüßigen Alternative-Riffs und etwas schwergängigen Stoner-Elementen gewechselt. Gegen Ende gibt es mit „Fear“ und dem Titeltrack „Endless“ dann auch noch zwei richtige Hits, deren Refrains und Hooklines wikrlich hängen bleiben.

„Des passt scho, für eine Amateurband ganz ordentlich“ sagte Thomas Huber über sein Projekt, und damit hat er sicher nicht Unrecht. PLASTIC SURGERY DISASTER liefern mit „Endless“ ein durchaus interessantes Rockalbum ab, das zwar stellenweise Schwächen zeigt aber auch echte Hits bietet. Auch ohne Prominenz am Mikro wäre dieses Album also empfehlenswert, Reinhören lohnt sich für Fans von Stoner Rock auf alle Fälle.

11.12.2013
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