Plainride - Life On Ares

Review

KURZ NOTIERT

Schon mit „Return Of The Jackalope“ etablierten PLAINRIDE aus Köln ihren staubigen Rock – warum sollte sich das also auf „Life On Ares“ ändern? Max Rebel klingt immer noch so, als hätte er vor der Aufnahme des Gesanges mit einem Glas Nägeln gegurgelt und die Überreste dessen mit einer Pulle Jacky herunter gespült. Melodisch klappt es auch ganz gut, auch wenn Rebel seiner Stimme bei weitem nicht so viel bärtigen, mit Whiskey-Mundgeruch versehenen Sex-Appeal versieht wie das etwa ein Neil Fallon tut, aber er kommt mit „Bite Back“ recht nah dran.

Gravierender ist dabei das Songwriting von „Life On Ares“, das es sich zu gerne im zwar fett produzierten, aber doch gewöhnlichen Stoner Rock gemütlich macht und seine Komfortzone kaum verlässt. Das Mars-Thema des Albums zum Beispiel, mit dem sich noch die Presseinfo brüstet, kommt musikalisch nur im Stimmungsvollen Intro zur Geltung. Da hätte die Band ansetzen können. Man muss sich ja nicht gleich FARFLUNG-mäßig in die nächste Umlaufbahn stonern, aber zumindest wäre mehr für die Thematik drin gewesen. So haben PLAINRIDE ein gutes Stoner-Album geschaffen, das leider unter seinen Möglichkeiten bleibt.

21.10.2018

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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