Plague Angel - Transhumanism

Review

2007 ursprünglich als Nebenprojekt gegründet, entwickelte sich PLAGUE ANGEL im Laufe der Zeit zu einer festen Kombo. Die Masterminds Sebastian Letz, Andreas Hirneiß und Phil Mende konnten nach einigem hin und her weitere Mitstreiter um sich scharen und werfen nun die EP “Transhumanism“ unter die Leute. Musikalisch bedienen sich die Nürnberger dabei einer gewaltigen Ladung Brutal Death Metal ohne Schnörkel oder unnötige Spielereien.

Im Großen und Ganzen prügeln sich die Musiker relativ konstant mit schwer drückenden Riffs durch ihre EP und bekommen dazu mit Hilfe des Schlagzeugs ein brachiales Grundgerüst verliehen. Spielerisch liefern PLAGUE ANGEL eine mehr als solide Leistung ab. Auch wenn an ein paar Ecken Erinnerungen an VADER wach werden, so täuscht dies nicht darüber hinweg, dass die Musik aufgrund der Songwriting-Qualitäten einfach zu schwach auf der Brust und kraftlos ist. Der Opener und Titelsong macht bereits von den ersten Sekunden an mächtig Dampf und kann gegen Ende mit einer kurzen clean gesungenen Passage aufwarten. Aber das war es auch schon. Mehr bleibt selbst nach mehrmaligem Hören auch nicht im Ohr hängen. Zwischen all den technischen Qualitäten geht die Dynamik innerhalb der Stücke recht schnell verloren und man vermisst die wirklich guten Songs, die den Hörer ja mitreißen sollten. Dies ist weitestgehend den monotonen Growls geschuldet, die zwar technisch nicht zu verachten sind, aber einfach kein Durchsetzungsvermögen besitzen. Aber auch die Gitarren dürften ein wenig mehr Variation ins Spiel bringen. Die zweite Abrissbirne “Crown Of Creation“ beginnt zwar etwas groovender, fällt aber ebenfalls recht schnell durch Ausdruckslosigkeit auf. Erst das dritte und letzte Stück der EP, “Chants Of Extinction“, kann dann weitestgehend überzeugen, schafft es aber leider auch nicht, dauerhaft in Erinnerung zu bleiben.

PLAGUE ANGEL können mit den drei vorliegenden Stücken nicht vollständig von sich Reden machen. Zwar besitzt die Musik durchaus ihren Reiz und die Musiker beherrschen ihre Instrumente außerordentlich gut, aber trotzdem schafft es die Band nicht, ihre Vorzüge entsprechend zu bündeln und zerstören die guten Ansätze mit Defiziten im Songwriting. Da hilft dann leider auch die gute Produktion nicht mehr weiter.

29.07.2011

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