Pitch Black - Pitch Black

Review

Friedshofsatmosphäre mal ganz anders! Auf diesem Album gibt’s Punk der düsteren Sorte zu hören. PITCH BLACK vollziehen mehrfach den Spannungsbogen von melancholisch-trägen Momenten hin zu High-Speed-Punkrock. Hier geht es nicht um Pogo-Tauglichkeit, sondern um Atmosphäre. Dabei sind ihnen sehr gelungene Punknummern entsprungen, die allesamt mit einer ganz eigenen Atmosphäre aufwarten. Schräge Moll-Akkorde werden reihenweise ausgekramt während eine Orgel in bester Addams-Family-Manier dem Punksound noch den gewissen Charme von alten B-Horror-Movies einhaucht. Gerade weil so Elemente wie die Orgel oder die finsteren Sounds nicht komplett ausgereizt werden, wirkt alles sehr homogen und effizient eingesetzt. Beim näheren Hinhören kann man im Hintergrund vom Song „Resting Place“ hören, wie jemand seine Geliebte auf dem Friedhof ausgräbt. Und dies findet sich thematisch dann auch in den Texten wieder („as I press my mouth against your cold blue lips, our love cannot be crushed by death’s eternal grip“). Und dieser Vibe zieht sich wie ein Stimmungsfaden durch das komplette Album. Im Endeffekt ist alles was hier zu hören ist immer noch Punkrock pur und dürfte für eingefleischte Gothic-Fans kaum einen Reiz besitzen. Aber wer auf die kultigen MISFITS abfährt, der wird dieses Album nach ein paar Durchläufen nicht mehr aus den Ohren bekommen. Fazit: Gute Songs, guter Sound, gutes Album – wohlverdiente 8 Punkte.

10.09.2002
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