Ob treffend beschreibend oder einfach nur makaber spielt für den muskulös und breitbeinig auftretenden Pitbull keine Rolle. Mit fletschenden Zähnen und wild um sich kläffend lässt er schneller als erwünscht die Besucher des Kindergartens Pippi in die Hose machen und um Mama bibbern. PITBULLS IN THE NURSERY haben nur ein Ziel – und das versteht sich von selbst: Ein Blutbad.
Freunden des strebsamen Chaos wird das Herz aufgehen. Neben den immer präsenten und beinahe tragenden Doublebass- und Blastbeat-Einsätzen setzen – stets ohne Voranmeldung aber dafür sehr verbindlich – Jazzelemente ein, die den Hörer etwas Abstand zum brutalen Auftreten gewähren – mit dem Wissen, dass diese jedoch gnadenlos wieder in Knüppel-/Stakkatoparts münden. Als besonders gelungen lässt sich das japanisch/asiatisch angehauchte Instrumental im Abklang bezeichnen, das neben Death-Metal-Riffs und Gefrickel noch einmal die Vielseitigkeit der Franzosen unterstreicht und nahezu perfekt einen packenden Spannungsbogen bis zur musikalischen Ejakulation aufstellt.
Einzig die Monotonie des Brüllaffen am Mikrophon stellt einen nicht zu vernachlässigenden Kritikpunkt da, der zwar viel zur Brutalität des Sounds beiträgt, dem jedoch an der ein oder anderen Stelle ein Maulkorb besser stehen würde.
Wie dem auch sei: Ein Pitbull kann nun mal nicht mit dem Schwanz wedeln – und schon gar nicht gleichzeitig bellen, mit den Zähnen fletschen, beißen und kacken.
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