Haben die Pinkos das Zeug zum Star? Sie sind zumindest schon hier und da zu sehen; mit dem Videoclip zu „Too Many Scars“ im TV, im Vorprogramm von Subway To Sally… Aufmerksamkeit ist ihnen jedenfalls gewiss. Im letzten Jahr hatten sie mit ihrer Solargirl-EP einen amtlichen Teaser aufs Album abgeliefert („Planet Paranoid“ blieb mir seitdem im Ohr hängen). Und nun ist es da, das erste Pinkostar-Album genannt „The Trick Is To Keep Breathing“. Wie ich es schon ahnte, beinhaltet das Debüt keine wirklichen Überraschungen, sondern konventionellen Alternative-Rock ohne jegliche Ausschweifungen. Dabei geht die Band für einen Newcomer erschreckend routiniert zu Werke. Eins kann man ihnen nicht absprechen: sie haben ein Händchen für catchy Songs. Insofern begehen sie keinen Fehler, dass sie verstärkt auf eingängige Songstrukturen bauen. Aber reicht das, um den Hörer über die Länge von 15 Tracks bei Laune zu halten? Schwerlich. Das Problem ist, dass Pinkostar überwiegend berechenbar agieren und ihr kurzweiliges Schema schnell zur Hintergrundberieselung verkommt. Da mag der Versuch mit Nummern wie „Buenos Dias“ und „Flower“ dem Album ein wenig Rock-Rotz zu verpassen der richtige Ansatz sein – geglückt sind gerade diese nicht. Trotzdem stellt für mich „The Trick Is To Keep Breathing“ ein gelungenes Debüt dar, ohne arge Schwachpunkte und mit gutklassigem Songwriting. Das Teil hat seine Momente, die Pinkostar vor der Belanglosigkeit bewahren. Zum Beispiel „Lose Yourself“, dieser Song klingt wie eine straighte Mischung aus Him und neueren Paradise Lost. Und auch die ausgefeilte Single „Too Many Scars“ weiß zu gefallen. Kurzum: die Zeit wird zeigen, ob die Pinkostars ihrem Namen gerecht werden.
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