Pinchbeck - Nine Point Circuit

Um ihre Einflüsse sind PINCHBECK aus Dänemark nicht verlegen. Ganz oben auf der Liste stehen z.B. TOOL und ISIS, und hat man sich erstmal in das Album gefunden, merkt man, welch gute „Erziehungsarbeit“ die geistigen Väter geleistet haben.

Das Quartett existiert seit gut 10 Jahren, hat in dieser Zeit fleißig den dänischen Untergrund beackert und 2001 erstmalig ihre Musik auf CD gebannt. Nun stellen sie – noch ohne Label im Rücken, was rein gar nichts aussagt – ihr Debütalbum vor. „Nine Point Circuit“ verfolgt das lyrische Konzept, der sich nach einem Unfall in einem komatösen Zustand zwischen Leben und Tod wiederfindet. Wie faszinierend dieses Thema sein kann, kennt man z.B. auch von dem sehr sehenswerten Film „Stay“.

Die musikalische Untermalung bildet die Mischung aus Alternative Rock und Alternative Metal im weitesten Sinne – die also eine weitgefächerte Landschaft aus Einflüssen und Klängen in sich aufnimmt. Doch während man die bereits erwähnten TOOL deutlich heraushören kann (v.a. bei „The Labyrinth“ aber auch bei „Engine Of Tranquility“) haben Bands wie ALICE IN CHAINS, frühere SEIGMEN und 30 SECONDS TO MARS ihre Spuren hinterlassen. Und noch eine Band habe ich deutlich vor Augen, wenn ich „The Forge“ höre: SUNS OF THE TUNDRA, die über drölfzehn Ecken auch mit TOOL verwandt sind.

Bisweilen verträumte, melancholische und in jedem Fall intensive Musik, die trotz prominenter Fußnoten einen eigenen, ebenso vielschichtigen Stil entwickeln kann, so dass sich PINCHBECK nicht auf pure Vergleiche reduzieren lassen müssen. Mit ihrem Album haben sie definitiv einen Stein im Brett aller Fans der erwähnten Bands, aber auch bei allen anderen, die generell ein offenes Ohr für diese Art von Klängen haben.