Das Album „Feuilles tombantes“ besaß noch dem unleugbaren Charme eines Debüts und bewies bereits eine Eigenständigkeit, durch die man sich aus der Masse der ( Folk- ) Veröffentlichungen hervorheben konnte. Dementsprechend gespannt war ich, wie sich Pilori mit dem Nachfolger „… and when the twilight’s gone ( la récolte )“ weiterentwickelt haben würden. Die Schublade Neo-Folk will im Falle Piloris nicht wirklich passen, denn zu mannigfaltig sind die ( kulturellen ) Einflüsse, die den Stücken Pate stehen und diesen Begriff schlicht sprengen würden. Klänge indischer Färbung, mit denen das erste Stück den Hörer empfängt, oder eher Klänge der mediterranen Welt, zu denen hauptsächlich Marions Stimmer in einer zuordbaren Landessprache erklingt, prägen die Atmosphäre der einzelnen Stücke, von denen das ein oder andere sogar prominente Unterstützung von Matt Howden ( Sol Invictus ) erhalten hat. So interessant der Rahmen auch sein mag, in dem sich die einzelnen Stücke bewegen, um so, ich möchte fast sagen, enttäuschter bin ich von diesem Album. Das träumerisch auch leicht in schläfrig umschlagen kann, dafür sind Pilori bestimmt kein Paradebeispiel, aber von den Emotionen, die Marion und Gernot den verarbeiteten Themen gegenüber aufzubringen scheinen, kann die Musik, auch wenn durchaus interessante Ansätze vorhanden sind, nur einen Hauch vermitteln.
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