Pillars - Pyres and Gallows

Review

Hinter PILLARS stecken vier Typen aus Frankreich, darunter Sänger Clément „Klem“ Flandrois, der für einige Jahre bei der Black-Death-Metal-Truppe SVART CROWN an der Gitarre stand und mit HYRGAL klirrenden Black Metal fabriziert. Bei PILLARS belässt er es beim Gesang, der zwar rau aber durchaus melodisch den knarzigen Doom Metal der Band begleitet. Die Franzosen bewegen sich irgendwo zwischen kauzigen Epikern wie REVEREND BIZARRE und berauschten Okkultisten wie ELECTRIC WIZARD oder SATURNALIA TEMPLE. Hin und wieder mieft es aber auch angenehm nach den Sümpfen Louisianas und Erinnerungen an Sludge-Größen wie EYEHATEGOD werden wach. Dieses Flair wird auch durch die organische Produktion genährt, die den Zuhörer jeden Saitenanschlag in der Magengrube spüren lässt.

Ein kauziger Rausch…

Die EP „Pyres and Gallows“ ist nämlich schon ein gutes Jahr alt und kommt nun noch einmal für alle interessierten Tape-Fanatiker als Kassette bei Seeing Red Records raus. Dank der überlangen Songs kommt das Gesellenstück schließlich auch auf eine gute halbe Stunde Spielzeit, die tatsächlich recht kurzweilig ist und zum mehrmaligen Hören einlädt.

Die Dampfwalze wird mit dieser Veröffentlichung zwar nicht neu erfunden, aber der Mix ist dann doch recht bekömmlich, wenn auch nicht ganz ohne faden Beigeschmack. Größenteils walzen die gleichermaßen tonnenschweren wie rockigen Riffs unbeirrt durch die Nacht, werden stellenweise aber durch rumpelige Passagen abgelöst, die leider oft zu den Schwachpunkten der vier Songs werden. Für meinen Geschmack wirken sie manchmal etwas deplatziert und fügen sich nicht richtig in den restlichen Song ein, wie zum Beispiel am Ende von „Dirty Whoreshippers“, dem zweiten Song der EP. Die zweite Hälfte des Tapes ist da deutlich stärker und lässt erahnen, dass noch ein ordentliches Iota Kreativität in der Band steckt.

PILLARS sind einen Platz auf der Merkliste wert!

Die EP macht Lust auf weitere Veröffentlichungen dieser Band und sei es nur aus Neugier, ob sie noch ein bisschen an ihrem Stil arbeiten und diesen verfeinern werden. Denn eigentlich stimmt hier schon ziemlich viel, aber eben nicht alles, weswegen „Pyres and Gallows“ vielleicht nicht so richtig zünden will. Gutes Futter für Zwischendurch für Fans der oben genannten Bands ist die EP aber allemal und PILLARS sind definitiv einen Platz auf der Merkliste wert, um sie weiter im Auge zu behalten.

03.12.2017

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