Pilgrim - Misery Wizard

Review

Auch wenn das „Image“, das sich dieses Trio aus Rhode Island gegeben hat (hinter PILGRIM verbergen sich Männer, die – O-Ton: „vor langer Zeit die Kraft der Verstärkung lauter Klänge durch geheimen Zauber und dunkle Verhandlungen mit mächtigen Dämonen erlangt haben“), ein wenig eigenwillig anmutet, sollte man den Herren The Wizard (Gitarre, Gesang), Count Elric the Soothsayer (Bass) und Krolg, the Slayer of Man (Drums) Beachtung schenken, hat sich doch ein wahrlich kompetentes Trio formiert.

Als solches kredenzt die Truppe von der Ostküste der US of A nun ein sehr imposantes erstes Album. Zwar hat sich die Band erst 2010 zusammengefunden, es würde aber kaum verwundern, wenn eines Tages bekannt werden würde, dass es sich hierbei um altgediente recken handelt. Weshalb? Weil PILGRIM ihren Doom auf sehr feine Art und Weise und überaus routiniert vortragen.

Will sagen, die sechs Tracks wirken allesamt ausgeklügelt und können mit sämtlichen Trademarks dienen, die man sich von derlei elegischen Monumentalepen erwartet. Härte und Rohheit sind dabei ebenso fixe Bestandteile des Gesamtklangbildes wie auch erhabene Momente, als Referenzen kommen mir immer wieder BLACK SABBATH, SAINT VITUS und vor allem REVEREND BIZARRE in den Sinn.

Vor allem die schrullige Art mit der The Wizard ins Mikro röhrt lässt mich an die Finnen denken, allerdings sei durchaus angemerkt, dass der Ami sehr wohl über eine eigenständig tönende Stimme verfügt. Zudem muss noch angemerkt werden, dass es PILGRIM sehr gut verstehen, für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild zu sorgen. Zwar nicht unbedingt in Sachen Tempo, dafür aber umso mehr was die Atmosphäre betrifft, die mitunter durchaus Eiseskälte verbreitet und wohl auch so manchen Pandabären, ähem, blass werden lässt.

Kurzum: Die Amis haben ein Album abgeliefert, das für den ersten „Hammer Of Doom“ 2012 sorgt!

12.01.2012
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