Pilgrim - II: Void Worship

Das Debütalbum „Misery Wizard“ von PILGRIM erfreute sich nicht nur bei uns großer Beliebtheit, auch sonst kamen die Doomster aus Rhode Islands ganz gut bei den Rezensenten an. Der Nachfolger „II: Void Worship“ kommt nun in die Läden, ob PILGRIM das recht hohe Niveau halten können?

Auch mit „II: Void Worship“ halten PILGRIM an ihren Trademarks fest: Da wäre schon alleine wieder der klischeebehaftete Albumtitel, ebenso die Texte mit Geschichten von Schwertern und Magie, Tod, Verderben und Zerstörung. Und auch der klassische, finstere Doom Metal ist nachwievor so sehr Retro es auch nur geht, minimalistisch gehalten, mit repetitiven, walzend treffsicheren Riffs, einfachen Melodielinien, charakteristischer, eigenwilliger und etwas dünner Gesang, wuchtiges Schlagzeugspiel, stoische Rhythmen, simple Struktur, sehr schleppend langsam. Das ist manchmal sogar schon zu langatmig geraten, bspw. das Stück „Master’s Chamber“ braucht am Anfang zu lange, um in Fahrt zu kommen, überzeugt dann aber mit wirklich starken Riffs. Ja, das ist eben manchmal das Problem, das nicht nur PILGRIM haben – nicht immer gelingen einer Band hypnotisierende Riffs, die über einen längeren Zeitraum wiederholend auch wirklich Sinn machen. So ist es auf „II: Void Worship“ oftmals so, dass gerade die etwas kürzeren Stücke stärker wirken, da der Doom Metal von PILGRIM eben in seinen eng gesteckten Grenzen, von einigen verhältnismäßig flotteren Passagen abgesehen, doch recht wenig Variation zulässt. Erfreulicherweise ist mit „The Paladin“ sogar eine richtig treibende Nummer vertreten. Gerade der rein instrumentale Teil des Albums ist recht groß. Passend zur musikalischen Ausrichtung präsentiert sich der staubtrockene Sound. Die REVEREND BIZARRE, ELECTRIC WIZARD, BLACK SABBATH und SAINT VITUS Einflüsse sind unüberhörbar, aber Innovation hat sicherlich sowieso niemand von PILGRIM erwartet.

Das gute „II: Void Worship“ ist richtig schwer, verdammt Retro und für Liebhaber der reinen Lehre genau richtig.