Die bereits seit zehn Jahren bestehende Formation PIGSKIN aus der schönen Schweiz, sind in der Szene längst keine Unbekannten mehr. Durch einen Beitrag auf dem Rock-Hard-Sampler im Jahr 2004 und diversen Auftritten mit Szenegrößen wie TESTAMENT, MURPHYS LAW sowie GURD, konnten die Jungs bereits Erfahrungen sammeln. Und diese Erfahrungen lassen sie den Hörer auf ihrem neuen Album „Exposed To Threat“ auch deutlich erkennen. Nicht eine Minute denkt man, dass es sich hier um eine Band handelt, die immer noch keinen Deal unter Dach und Fach hat. Und das obwohl Songs und Produktion erstklassig arrangiert worden sind. Schon der Opener „Veins Rising“, ein rein instrumentales Stück, lässt einen „Aha-Effekt“ erklingen. Sauber gespielte Gitarren und ein druckvoller Sound. Schon mal nicht schlecht. Mit „Before I Die“ steigt auch endlich Sänger Dani ein und brüllt den Track runter, als ob er den ganzen Tag nichts anderes machen würde. Auch beim folgenden Song „Destination Life“ ändert sich an der Fahrtrichtung nichts. Okay, es wird ein wenig grooviger zu Sache gegangen, was zeitgemäßer Thrash Metal auch mit sich bringt. Vollgasjunkies kommen jedoch mit „Human Imperfection“ wieder voll auf ihre Kosten. Dieser Song geht dermaßen nach vorne, dass einem der Nacken schon vom zuhören weh tut. Und mit „Blood Wave“ ist den Jungs ein Klassiker gelungen. Die Melodie des Tracks bleibt einem sofort im Gehörgang sitzen, so ähnlich wie SLAYERs „Angel Of Death“. „Incorporeal Decline“ ist von seiner Art her stampfender und bewegt sich durch das Geäst wie eine Walze, die nicht so leicht aufzuhalten ist, während bei „Black Box“ wieder nach vorne geprescht wird. Mit diesem Song huldigen die Schweizer wohl Bands wie KREATOR, DESTRUCTION und SODOM, da hier einige Old-School-Thrash-Elemente eingebaut wurden. Coole Nummer. Ein musikalischer Höhepunkt des Albums ist ganz klar „Existence Of Brutality“. Abwechslungsreiche Hooklines, Breaks und Tempowechsel. Ganz klar ein Anspieltipp. Bei „Napalm Cocktail“ wird auch gleich wieder die Keule ausgepackt. Alleine die Drums zu Beginn des Tracks sind eine Hörprobe wert. Zum Schluss des Silberlings wollen PIGSKIN wohl all diejenigen auf ihre Seite ziehen, die sich derzeit in einer Anti-USA-Phase befinden: „Investigation Of The Donkey Shit“. Der Song geht ganz klar an die Regierung Bush und Co, die ziemlich rat- und tatlos den 11. September 2001 erlebte. Ein US-kritischer Song, gepaart mit einigen „Specials“.
Eigentlich hätte „Exposed To Threat“ sicherlich eine Acht verdient. Doch leider ist das gesamte Album gerade nach mehrmaligem Hören etwas eintönig geraten. Aus diesem Grund eine Zahl nach unten.
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