Pig Destroyer - Phantom Limb

Review

Zugegeben, so richtig begeistert war ich vom letzten regulären Album der Schweinezerstörer nicht. „Terrifyer“ war mir einfach zu komisch und schwach im Ganzen. Das neue Schlachtross „Phantom Limb“ spricht da allerdings schon wieder eine andere Sprache.

Der abgedrehte Stoff ist wieder Programm und der schön aggressive, leicht verzerrt wirkende Gesang ist ebenfalls wieder durchgehend allgegenwärtig. „Phantom Limb“ klingt wieder (fast) so schön abgekickt wie das fiese „Prowler In The Yard“, nur mit deutlich fetterem Sound. Zwar überbietet das Songwriting auf „Phantom Limb“ nicht die ungeheure Power, die PIG DESTROYER auf „Prowler In The Yard“ erzeugten, aber ordentlich in die Magengrube gibt es trotzdem allemal, und das ist ja sicherlich das Hauptanliegen dieser kranken Combo.
Immer wieder gibt es rauschende Grind-Infernos, aber auch bollerige Midtempoparts zum Matteschwingen. Zwischen Geballer und Riff-betonten Moshparts pendeln sich die Amis ganz gut ein und keulen, was die Harke hergibt. Zwar können die Burschen den aufgebauten Druck nicht ganz bis zum Ende des Albums halten, aber das ist bei derartigem Gerappel auch nicht wirklich verwunderlich. Die Intensität eines „Prowler In The Yard“ ist natürlich schwer zu toppen und eigentlich müssen PIG DESTROYER das auch nicht. „Phantom Limb“ ist ein richtig gutes Geschoss geworden, das genau das abliefert, was man von einer Grind-Scheibe erwartet. Die Schweine haben wieder einmal bewiesen, dass sie richtig metzeln können und klotzen dem Hörer fast über die gesamte Spieldauer ziemlich einen vor die Hose.

Ich will nicht soweit gehen und behaupten, dass die Hochburg Schweden in Sachen Grindcore ins Wanken gerät, aber Amerika ist spätestens mit dieser Scheibe wieder fett am Start. Wenn die neue PHOBIA nun noch besser wird als das letzte Album „Cruel“, müssen wie uns vielleicht doch nochmal über die Thronvergabe in Bezug auf das führende Grind-Land unterhalten…

01.07.2007
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