Pig Destroyer - Mass & Volume

Review

“Wenn PIG DESTROYER ihr Metier wechseln und plötzlich hauptamtlich Doom-Metal spielen würden, wären sie die beste Band ihres Fachs“, muss man im Zusammenhang mit den beiliegenden Informationen zur neuen EP “Mass & Volume“ mit Bestürzung lesen. Die scheppen sich aber eine ordentliche Kelle Erwartungshaltung auf, auch wenn ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass man diese Aussagen für bare Münze nehmen sollte. Besonders dann nicht, wenn man sich den Output gegeben hat, obgleich mit „Natasha“ bereits schonmal ein ähnlicher Versuch gestartet wurde. Doch eins nach dem anderen: Erwähnenswert dürfte schließlich noch sein, dass die beiden Stücke im Rahmen der Sessions zur 2007er-Platte “Phantom Limb“ geschrieben wurden, was natürlich wiederum die Frage aufwirft, weshalb man mit dem Material so ewig vor dem Berg gehalten hat.

Hat man sich das Ganze dann eine Runde lang gegeben, so liegt das Fazit recht nahe, dass man PIG DESTROYER doch besser empfohlen hätte, diesen Krempel zu verwerfen, denn mit einer wirkungsvollen Doom-Walze hat die Scheibe wahrlich nur fragmentarisch etwas zu tun. Klar, der erste Song und Titeltrack, der sich über beinahe 20 Minuten erstreckt, ordnet sich stilistisch von ganz allein in entsprechende Sparte ein, zeigt allerdings allenfalls exemplarisch auf, wie man es nicht machen sollte. Monotonie und Simplizität sind eben zwei risikobehaftete Stilmittel, deren deftiger Einsatz bei geringer Verständlichkeit der Sache eben auch maßlos nach hinten losgehen kann. Und genau das tut es in diesem Fall.

Das Stück “Mass & Volume“, das demnach übrigens wie die komplette EP auch noch mit Altdrummer Brian Harvey eingespielt wurde, entpuppt sich somit als zielloses Rumgerödel mit nahezu keinerlei ernsthaftem Riffing und ganz besonders wenig Feeling für die Sache. Auch das wenig zwanghafte Gekeife von J.R. Hayes im Hintergrund macht das nicht besser. Mit “Red Tar“ nehmen PIG DESTROYER dann zwar ein wenig Fahrt auf, doch auch hier kommen die Amerikaner nicht in die Spur und finden schlicht keinen atmosphärischen Draht zu ihrer Musik. Manchmal mag es verbohrt klingen, doch hier stimmt es: Schuster, bleib bei deinen Leisten!

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17.10.2014

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