KURZ NOTIERT
Nach einem kurzen Intro steigen die nordrhein-westfälischen Progressive Death Metaller PICTURA nicht mit einer brachialen Soundwand ein, sondern beginnen mit einer Akustikgitarre. Das ist symptomatisch für ihr Debütalbum „The Equilibration Of Minds, Vol. I“, denn die Band spielt darauf so manches Mal gegen die Erwartungen der Hörer an. Das macht die Scheibe interessant und überraschungsreich, und auch davon abgesehen kann das Album einiges: Das Riffing klingt gleichzeitig frickelig, aber nie unmelodisch und vor allem immer songdienlich, die Growls von Sänger Marius Borjans bringen zudem eine gute Portion Härte in die Musik. (Einer der wenigen wirklichen Kritikpunkte: Die Instrumentalfraktion, aber auch der Sound des Albums lassen diese Härte ein bisschen vermissen.) Abwechslung bringen vor allem die vielen Piano- und Akustikgitarrenparts, womit PICTURA an die frühen und mittleren Werke von OPETH erinnern. Trotzdem bringen die vier jungen Musiker genug Eigenständigkeit in ihre Musik, um sich von jeglichen Plagiatsvorwürfen freizumachen – damit ist „The Equilibration Of Minds, Vol. I“ noch nicht hundertrpozentig bahnbrechend und grandios, aber auf jeden Fall für jeden Fan von „Blackwater Park“ und den vergleichbaren OPETH-Alben empfehlenswert.
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