[pi !] - A Perfect Beginning

Review

Da will es aber jemand wissen – gerade einmal das Debütalbum in den Startlöchern, werden die Dresdner Alternative Rocker [pi !] von ihrem Label ordentlich gepusht, bereits zwei Songs („Radio“ im März und vor zwei Wochen dann „Overcome“) wurden ausgekoppelt und die Band für Rock am Ring/Rock im Park bestätigt, bevor denn nun auch endlich das dazugehörige Debütalbum „A Perfect Beginning“ released wurde.

Und hat sich das Warten gelohnt? Nun ja … zunächst ist festzustellen, dass bei [pi !] technisch alles anständig ist. Die Musiker wirken kompetent (auch, wenn „A Perfect Beginning“ weit davon entfernt ist, technisch anspruchsvoll gespielt oder gar progressiv zu sein), die Songs ausgereift, die Produktion sauber und so weiter. Das Problem daran ist allerdings, dass „A Perfect Beginning“, wer hätte es erwartet, stark auf den Mainstream ausgerichtet ist, sowohl, was das Songwriting angeht, als auch den Sound, alles ist sehr weich gespült und könnte ohne Probleme auf den großen Radiosendern laufen, ohne Opa Herbert mit zu alternativen oder gar rockigen Ideen zu verschrecken. Generell frage ich mich, warum die Band als „Alternative Rock“ beworben wird – „A Perfect Beginning“ ist Pop Rock wie er im Buche steht. Aber auch das kann Spaß machen, wenn da Könner am Werk und eingängige Ohrwurmsongs am Start sind. Doch auch das ist hier leider weitestgehend Fehlanzeige. Ja, der Opener (und wie bereits erwähnt die zweite Single-Auskopplung) „Overcome“ kann mit einem Ohrwurm aufwarten und macht Spaß, auch die erste Single „Radio“ mit seinem treibenden Schlagzeug und rockigen (aha) Gitarren hat was – so hätte das etwas werden können. Leider ist der Rest des Albums hauptsächlich langsamer, ruhiger und wie bereits erwähnt einfach poppiger, als die erwähnten Songs (ein, zwei Ausnahmen gibt es noch, zum Beispiel „Shave Your Legs“), sodass der frech-rockende Funke, der kurzfristig aufleuchtet, auch schnell wieder erlischt.

Ein Album, das durch und durch dem Mainstream angepasst und dementsprechend weichgespült klingt. Ein paar Ohrwürmer gibt es, auch zwei oder drei Songs, die rockiger klingen, aber das ändert nichts daran, dass [pi !] zu radiofähig, einfach ohne die nötigen Ecken und Kanten daherkommen, um dem rockenden Publikum zu gefallen (was man ja anscheinend erreichen will, wenn man sein Album einem Magazin namens „metal.de“ zum Rezensieren zuschickt). Nur etwas für Leute, die auch gerne mal in Popgefilden wildern – und auch da gibt es meiner Meinung nach spannendere Bands.

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26.06.2011

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